Beim Nachrichtenmagazin der ARD wird inzwischen immer weniger kommentiert. Das zeigt die Auswertung von Medieninsider für das vergangene Jahr. Welche Anstalt die meisten Kommentatoren gesendet hat und welcher Journalist an der Spitze steht.
Dass Ulf Poschardt einen Kommentar in den Tagesthemen gut findet, kommt höchst selten vor. Doch Mitte Dezember war es soweit. Der Springer-Journalist, inzwischen Herausgeber von Welt, Politico und Business Insider Deutschland, geriet auf X geradezu aus dem Häuschen über das, was Thomas Berbner kommentierte. Der Journalist vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) zog am 16. Dezember über die Arbeit der zerbrochenen Ampelregierung her. An dem Tag verlor Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Deutschen Bundestag planmäßig die Vertrauensfrage, was Neuwahlen ermöglicht.
Berbner sprach in seinem Tagesthemen-Kommentar von drei Jahren Ampelkoalition, die „unsere Wirtschaft an den Rand des Abgrunds geführt“ habe. Tausende Bürger verloren gerade ihre Jobs. Der Bundeskanzler habe dazu maßgeblich beigetragen, weil er zugelassen habe, „dass der grüne Wirtschaftsminister Klimaschutz mit der Abrissbirne betreibt“.
Berbners Abrechnung mit der Ampel kam indes nicht überraschend. Auch in früheren Tagesthemen-Kommentaren, die dort seit 2020 „Meinung“ heißen, wetterte er bereits über die Ampelpolitik – und sorgte damit besonders in sozialen Netzwerken für Aufsehen. Die Position des Ampel-Kritikers ist aber nicht das einzige, das Thomas Berbners Auftritte 2024 besonders gemacht hat.
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