Internes Arbeitspapier: ARD will zusätzlich 330 Millionen Euro für die „digitale Erneuerung“

TitelfotoSWR

Die ARD will unter ihrem neuen Vorsitzenden Kai Gniffke die Digitalisierung weiter vorantreiben und den Ausbau non-linearer Angebote forcieren. Geld für Investitionen soll allerdings nicht nur aus Umschichtungen bisheriger Budgets zusammenkommen. Die ARD will nach Medieninsider-Infos zusätzliche Mittel. Es geht um rund 330 Millionen Euro – und die Frage, ob es das für den Beitragszahler schon gewesen sein soll.

Kai Gniffke spricht in diesen Tagen viel über Reformen. Der Intendant des Südwestrundfunks (SWR) sieht sich, seit er Anfang dieses Jahres ARD-Vorsitzender wurde, auch als Kommunikator. Zahlreiche Interviews, Podiumsauftritte und Vorträge zeugen davon. Seine Mission: der Öffentlichkeit und auch der Politik immer wieder aufs Neue vermitteln, wie „der größte Reformprozess in der Geschichte der ARD“ umgesetzt werden soll, auf den sich die Intendanten des Senderverbundes geeinigt haben. 

Die Devise lautet: Nicht mehr alle Anstalten müssen alles machen, Kooperationen werden die Regel, etwa indem es künftig Kompetenzzentren für bestimmte programmliche Bereiche gibt. Auch will die ARD ihren bereits länger laufenden digitalen Umbau forcieren. Im März erklärte Gniffke auf einer Fachtagung in der Evangelischen Akademie Tutzing: „Die ARD will in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro in die Entwicklung von Technologie investieren. Dabei geht es zunächst um den Ausbau des gemeinsamen Streamingnetzwerks mit dem ZDF.“

Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen durch mehr Kooperationen, schlankere Prozesse: Das klingt nach mehr Effizienz und vor allem: geringere Kosten. Intendant Gniffke wird hier wohl noch einiges an Kommunikationsarbeit leisten müssen. Denn die ARD will dafür ausgerechnet mehr Geld, wie Recherchen von Medieninsider zeigen.

Um ihren Auftrag zu erfüllen, hat die ARD das Entwicklungsprojekt „Digitale Erneuerung“ auf den Weg gebracht. Es beschreibt, wie sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten darauf einstellen wollen, dass sich das Konsumentenverhalten in den kommenden Jahren weiter von linearen zu non-linearen Ausspielwegen verlagert. Dafür will die ARD investieren – und dafür wiederum mehr Geld vom Beitragszahler. 

Dafür will die ARD zusätzliches Geld ausgeben

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Volker Nünning
Volker Nünning ist freiberuflich von Bonn aus als Medienjournalist aktiv. Von 2005 bis Ende 2021 war er Redakteur der eingestellten Fachzeitschrift „Medienkorrespondenz“. Seine Themen: Öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk, Medienpolitik sowie Medienaufsicht.

3 ERGÄNZUNGEN

  1. Hallo, da sieht man mal wieder den Karakter einer Führungsriege, die keine Leistungsbezogenen Gehälter bekommt. Würden diese Menschen alle nach erbrachter Leistung bezahlt werden, würden die Gehälter extrem zusammenschrumpfen! Dann wären auch die Mittel frei, für den Umbau! Diese Führungsriege sollte mal den RBB führen wie ein Inhaber eines kleinen mittelständigen Unternehmens. Ohne Subventionen und Steuererleichterungen und dann wie jeder Unternehmer auch persönlich für die Fehler, die man macht, Haften sowie die dadurch entstandenen Kosten tragen! Aber das können die ja nicht. Die können nur große Sprüche machen, von Verantwortung reden, die sie angeblich tragen. Dabei stehen die für keinen Fehler ein, den sie gemacht haben noch haften sie persönlich dafür! Also doch keine Verantwortung! Wenn die die Sender nicht wie ein kleines mittelständiges Unternemen leiten können, dann sind die in meinen Augen unfähig und sollten ihren Breuf an den Nagel hängen!

    • schafft die GEZ mit sämtlichen Drumherum endlich ab. Andere Länder senken die Rundfunkgebühren oder beenden den Zirkus.

  2. Mann sollte eine Riesengrosse Demo vor den Rundfunkhäusern starten. Hier wird nur der Bürger gemolken und diese Bosse stecken alles in die eigene Tasche. Und die Fernsehprogramme sind absolut Müll

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