Der MVFP entlässt seinen Bundesgeschäftsführer, „freundschaftlich und im besten gegenseitigen Einvernehmen“. Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Die Chance für eine Fusion mit dem BDZV?
Von Anna Ernst und Marvin Schade
Die beiden großen Presse-Verbände stehen unter Druck: Der Bundesverband der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und der Medienverband der freien Presse (MVFP), in dem sich die Zeitschriftenverleger organisieren, hatten in den vergangenen Jahren mehr Streitigkeiten und Umstrukturierungen als Erfolge bei der Lobbyarbeit. Nachdem beide Verbände zuletzt große Reformierungen hinter sich gebracht haben, wird 2024 das Jahr der Rauswürfe – und sie erfolgen in kurzen Abständen.
Anfang September hatte der BDZV überraschend seine Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert vor die Tür gesetzt und schon kurz darauf mehrten sich in Verlegerkreisen die Gerüchte, dass MVFP-Pendant Stephan Scherzer dasselbe Schicksal ereilen könnte. Nun wurden Tatsachen geschaffen.
Schon zum Ende des Monats trennt sich der MVFP von seinem Bundesgeschäftsführer. Bekannt wurde die Personalie im Vorfeld der Delegiertenversammlung am gestrigen Mittwoch per Pressemitteilung, die der MVFP nach einer Anfrage von Medieninsider versandt hatte.
Laut offizieller Kommunikation hat man sich „freundschaftlich und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ geeinigt. Tatsächlich?
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