An Funkes Stammsitz in Nordrhein-Westfalen beginnt der Arbeitskampf für einen Haustarifvertrag. Der finanzielle Schaden droht dabei größer zu werden als üblich – und das hat mit dem BDZV-Austritt zu tun.
Wäre es nach Funke-Geschäftsführer Christoph Rüth gegangen, dann hätten alle Zeitungsredakteure des Konzerns am heutigen Mittwochvormittag auf ihn geschaut. Um 10 Uhr begann ein Event, bei dem der Konzerngeschäftsführer der „Gastgeber“ war. Betreff der Einladung, die tags zuvor allen Beschäftigten zuging: „Wichtig! Townhall zur Mitarbeitendenbefragung startet morgen!“
Wie zufrieden ist die Belegschaft mit ihrem Arbeitgeber? Das sollte ein Marktforschungsinstitut im April und Mai herausfinden. Ausgerechnet während diese Ergebnisse nun offiziell vorgestellt werden sollten, setzte ein Großteil der Belegschaft in Funkes Heimatbundesland NRW ein Zeichen der Unzufriedenheit: mit Trillerpfeifen und Protestplakaten. Seit fünf Uhr morgens werden die drei NRW-Titel Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ), Neue Rhein/Ruhr Zeitung (NRZ) und Westfalenpost (WP) bestreikt.
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