Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Editorial: Druck über den Andruck hinaus? Woran die Branche krankt
► Interview: Malte Werner von der Helpline spricht über kulturelle Missstände im Journalismus (direkt zum Artikel)
► Analyse: Die Rheinische Post steigt in der Paid-Content-IVW wieder in die Top 10 auf, die Welt rutscht einen Platz ab und der Südkurier ergreift Maßnahmen, um eine neue Hürde zu nehmen – Kevin Dusch hat die Zahlen und Strategien analysiert (direkt zum Artikel)
► Kolumne: Alexandra Borchardt beobachtet bei der Berichterstattung rund um das Attentat auf Donald Trump einen „Welterklärer-Wettbewerb“ unter Journalisten und erläutert, was daran fatal ist (direkt zum Artikel)
► Q&As: Wir haben eine Reihe neuer Termine für unsere digitalen Round Tables organisiert. Der nächste wird mit Stefan Ottlitz (Spiegel) und Stefan Buhr (FAZ) über alles.plus sein – melde dich für diesen und weitere Events an (direkt zum Kalender)
► Workshop: Die mehrfach ausgezeichnete Autorin Heike Faller bietet einen Kurs für „Dramaturgie im Lokaljournalismus“ – melde dich an und hole dir wertvolle Tipps (direkt zu den Events)
► Dienstags auf LinkedIn: Eine kleine Beobachtung zum Hause Burda (am Ende des Newsletters)
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Journalisten schreiben, filmen, posten – doch bei einem Thema halten sie sich meist bedeckt: Über die persönlichen Sorgen und Ängste sprechen sie selten bei der Arbeit. Diesen Eindruck bestätigte mir in der zurückliegenden Woche auch Malte Werner, der Projektleiter der Helpline. Das Projekt richtet sich an Medienschaffende, die ein offenes Ohr und einen kollegialen Rat brauchen, sich aber nicht trauen, die eigenen Kollegen anzusprechen. Aber warum ist das so? Warum fehlt es an diesem vertrauensvollen Rückhalt in den eigenen Teams und Redaktionen?
Wer sich mit Malte Werner unterhält, merkt schnell, dass die Antwort darauf vielschichtig ist. Das Gespräch mit ihm hat mich noch länger beschäftigt, denn es offenbart, wie ich finde, einige deutliche Missstände dieser Branche. Vieles, was er kritisiert, deckt sich mit dem, was auch ich in Gesprächen immer wieder mitbekomme. Drei seiner Sätze sind mir persönlich besonders im Gedächtnis geblieben:
„Der Konkurrenzdruck ist manchmal größer als der Teamgeist.“
Ausgefahrene Ellenbogen und Seitenhiebe sind oft schon Teil des Volontariats: Einstellungsstopps, Stellenabbau und befristete Einstiegsverträge sorgen dafür, dass selbst unter den Talentiertesten Unsicherheit herrscht, überhaupt Fuß fassen zu können. Journalistenpreise und schangelige Bestenlisten bekommen einen obskuren Stellenwert eingeräumt beim Versuch, sich von der Kollegenmasse abzuheben. Und selbst gestandene Redakteure sorgen sich in manchen Häusern, bald von einem billigeren Berufsanfänger ersetzt zu werden.
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