Spiegel: Keine Förderung mehr von der Gates-Stiftung

Mehr als 5,4 Millionen Dollar hat das Nachrichtenmagazin in den vergangenen Jahren von der Organisation des Microsoft-Gründers bekommen – und wurde dafür immer wieder kritisiert. Nun soll Schluss sein.

Die bekanntesten Verschwörungserzählungen zum Coronavirus haben eines gemeinsam. Sie drehen sich um den Microsoft-Gründer Bill Gates: „Er wolle die Menschheit per Mikrochip steuern, mit Impfstoff viel Geld verdienen und stecke hinter dem Coronavirus.” So fassten NDR-Journalisten schon im April 2020 die damals vorherrschenden Corona-Mythen in einem Beitrag auf Tagesschau.de zusammen. 

Auch der Spiegel veröffentlichte wenige Tage später einen Faktencheck. Titel: „Die Gerüchte-Pandemie”, hier ebenfalls im Bild: Bill Gates. Doch das Nachrichtenmagazin geriet in die Kritik: „Wer hat gleich nochmal 2,3 Mio € von Bill Gates erhalten?”, fragten Nutzer etwa in den Kommentarspalten auf Facebook. Plötzlich war „virulent“, wovor Medienjournalisten schon viel früher gewarnt hatten: Leser zweifelten an der Unabhängigkeit und der journalistischen Glaubwürdigkeit des Spiegel.

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Anna Ernst
Anna Ernst
Anna Ernst, Jahrgang 1989, ist seit April 2024 Chefreporterin bei Medieninsider. Sie arbeitete zuvor bei der Süddeutschen Zeitung, zunächst als Nachrichtenredakteurin in München, ein dreimonatiger Auslandseinsatz führte sie nach Costa Rica, bevor sie zur Medienseite ins Feuilleton wechselte. Ihr Volontariat hat sie bei der Funke Mediengruppe in NRW und Berlin absolviert, an der Ruhr-Universität Bochum hat sie Geschichte, Japanologie und Kunstgeschichte studiert.

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