Alle sprechen über Innovation, aber was genau ist das überhaupt? Welche Voraussetzungen brauchen Unternehmen, um selbst welche zu entwickeln? Und wie fördert man bei Mitarbeitern die Bereitschaft zur Veränderung? Auf Fragen wie diese hat Bente Zerrahn Antworten. Sie ist Innovationsmanagerin bei Axel Springer und befasst sich in ihrer Arbeit mit Strategien für die Medien von morgen. Gemeinsam mit Unternehmerin Catharina van Delden ist sie in andere Branchen eingetaucht. Im Interview mit Medieninsider teilt sie ihre Beobachtungen, spricht über die Definition von Innovation und darüber, dass Medien zwar im Internet angekommen sind, sich aber noch nicht digitalisiert haben.
Medieninsider: Du hast dir mit einer eigenen Interviewreihe einen Überblick darüber verschafft, wie in unterschiedlichen Branchen mit Innovation umgegangen und vorangetrieben wird. Verstehen wir unter dem Begriff alle dasselbe?
Bente Zerrahn: Catharina van Delden, Co-Founderin von innosabi, und ich haben uns für unsere LinkedIn-Serie mit Innovationsverantwortlichen aus unterschiedlichsten Branchen unterhalten, darunter waren Dienstleister für Geldtransporte, Healthcare, Produzenten von Landwirtschaftsmaschinen. Auch wenn man natürlich hofft, dass man irgendwo auf einen Aspekt stößt, der diesen Begriff der Innovation noch mal in ein völlig neues Licht rückt, ist das Grundverständnis doch immer das gleiche: Innovation wird als Weg verstanden, Geschäftsmodelle langfristig zu sichern und sie zu entwickeln.
Wie gelingt das?
Ein wirklich großer Aspekt ist der Kundenfokus. Es geht nicht darum, einfach umzusetzen, was man glaubt, was am besten für einen selbst ist, oder was man selbst am besten kann. Es geht nicht darum, Kunden eine Lösung aufzudrücken, sondern vielmehr darum, ein Problem wirklich zu erkennen und dann die Lösung dafür zu finden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss man sich selbst dafür verändern.
Innovation ist demzufolge kein neues Phänomen. Wieso sprechen wir dann seit ein paar Jahren so intensiv darüber?
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