Die Aufgeschlossenheit von Medienhäusern gegenüber der künstlichen Intelligenz ist eine gute Entwicklung. Wirklichen Mehrwert wird aber nur schaffen, wer die Technologie verantwortungsvoll einsetzt. Warum KI-Richtlinien allein nicht reichen.
Auf den ersten Blick sind viele Medienhäuser das Thema künstliche Intelligenz nahezu vorbildlich angegangen. Man kam schnell in den Tritt, baute interdisziplinäre Teams auf, ernannte KI-Direktoren, um dem Thema Priorität zu verleihen. Schnell wurde experimentiert, was natürlich zu den ersten moralischen Ausreißern führte: „Sports Illustrated!“, „Michael Schumacher Interview!“, „Burda-Kochzeitschrift!“ Wurde die Verantwortung auch schnell erkannt? Natürlich. Und sie wurde in Ethikregeln festgehalten, um das Gröbste verhindern. Schade nur, dass sich die meisten dieser Regelwerke schon bald als eine Form von KI-Washing erweisen dürften. Denn sie gaukeln eine Kontrolle vor, die den Medienhäusern schon lange aus den Händen geglitten ist. Kurz gesagt: Wer jetzt keine Moral hat, entwickelt keine mehr.
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Der rasante technische Fortschritt und die Macht der Tech-Konzerne gepaart mit wirtschaftlichem und mancherorts politischem Druck haben Tatsachen geschaffen, denen selbst vorbildliches Management nur schwer beikommen kann.
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