Die Zeitschrift ist tot, lang lebe die Zeitschrift

Zeitschriften sind für mich seit langem ein bevorzugtes Medium. Ich wuchs mit Zeitschriften auf und lernte durch sie die Welt jenseits der Vorstadt kennen. In den 1980er Jahren hatten Zeitschriften einen privilegierten Status in der Kultur. Es ist kein Wunder, dass eine von Trumps Obsessionen die Nostalgie der 1980er Jahre für das Cover des Time Magazine ist. 

Doch diese Zeiten sind längst vorbei.


Der Artikel erschien zuerst bei The Rebooting von Brian Morrissey.
Wir übersetzen einmal im Monat einen seiner Texte.


In den vergangenen Wochen habe ich auf zwei Veranstaltungen in Berlin und Madrid mit Zeitschriftenverlegern gesprochen und dabei die bekannten Geschichten über die schwierige Anpassung an ein verändertes Medienumfeld gehört. Zeitschriften haben einen schwierigen digitalen Übergang hinter sich. Dabei waren oft Zeitschriftenveteranen die Pioniere des Internet-Publishing. Sie dachten in Form von Seiten und Nebeneinanderstellungen, schufen Werbebanner, um die Printmedien zu imitieren. Sie versuchten, Webpublikationen als Orte für die Art von Hochglanzwerbung zu etablieren, die lange Zeit die Zeitschriften der oberen Zehntausend unterstützten. Doch setzten sie sich nicht durch. Schließlich gewannen die Technologen, das Web wurde in erster Linie zu einem Direktmarketingkanal, bei dem die individuelle Ansprache im Vordergrund stand und nicht der Aufbau einer breiten Marke. 

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Brian Morrissey
Brian Morrisseyhttps://therebooting.substack.com/
Brian Morrissey ist Herausgeber von The Rebooting. Der US-Journalist und Medienanalyst befasst sich dort mit dem Wandel der Medienbranche und ihren Geschäftsmodellen. Zuvor war Brian fast zehn Jahre President und Chefredakteur von Digiday.

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