Diese Journalisten sprachen 2022 die meisten Tagesthemen-Kommentare

Anders als in der Tagesschau haben Meinungsbeiträge in den Tagesthemen ihren festen Platz. Doch wer bringt seine Position eigentlich am meisten zum Ausdruck? Medieninsider hat ein Jahresranking erstellt, an dessen Spitze eine Journalistin steht. Unsere Analyse zeigt auch, wie oft die Tagesthemen ihr Vorhaben umgesetzt haben, „Pro und Contra“ abzubilden, und welche Gastkommentatoren im Nachrichtenmagazin aufgetreten sind. 

Der Kommentar in den Tagesthemen ist für ARD-Journalisten das Format, in dem sie Flagge zeigen können. Anspruch darauf haben Journalisten aus allen neun Rundfunkanstalten der ARD. Und 2022 haben so viele unterschiedliche Köpfe davon Gebrauch gemacht wie nie zuvor. 

109 ARD-Journalisten sprachen insgesamt 252 Kommentare. 2021 waren es 105, die dafür 262 mal mit einer Meinung auftraten. Das ergeben die Zahlen, die die ARD-Programmdirektion auf Anfrage zur Verfügung gestellt hat. Medieninsider hat sie ausgewertet und daraus ein Ranking erstellt sowie weitere Besonderheiten herausgearbeitet. 

Geringere Frauenquote als 2021 – Wechsel an der Spitze

Die Statistiken zeigen: Wie schon im Vorjahr sprachen auch 2022 mehr Männer den Kommentar als Frauen. Mit 45 Prozent hat sich die Frauenquote im Vergleich zum Vorjahr (49 Prozent) zudem wieder verschlechtert. Von den 252 Kommentaren in 2022 sprachen die 60 Männer insgesamt 143 Kommentare. Die 49 Frauen kamen auf 109 Kommentare. Ihr Anteil an den insgesamt gesprochenen Kommentaren beläuft sich somit auf 43,3 Prozent. Im Jahr zuvor lag auch dieser Anteil höher (46,2 Prozent).

Dennoch führt auch 2022 wieder eine Journalistin das Ranking an. Allerdings heißt diese nicht mehr Kristin Schwietzer, die in den beiden vergangenen Jahren die meisten Kommentare gesprochen hatte. Die Hauptstadtkorrespondentin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) kommentierte 2022 sechs Mal und schaffte es damit gemeinsam mit acht weiteren Kollegen auf den vierten Platz. 

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Volker Nünning
Volker Nünning
Volker Nünning ist freiberuflich von Bonn aus als Medienjournalist aktiv. Von 2005 bis Ende 2021 war er Redakteur der eingestellten Fachzeitschrift „Medienkorrespondenz“. Seine Themen: Öffentlich-rechtlicher und privater Rundfunk, Medienpolitik sowie Medienaufsicht.

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