Warum die BDZV-Geschäftsführerin wirklich geht

Nur wenige Minuten vor Auslaufen der Frist einer Medieninsider-Anfrage verschickt der BDZV eine Mitteilung: Sigrun Albert verlässt den Verlegerverband. Das hat mit internen Querelen zu tun – und zwei Männern weit oben. Über die Hintergründe und die Frage, wer Alberts Posten übernehmen soll.

Von Marvin Schade und Anna Ernst

Es ist das Klassentreffen der Einflussreichen: Einmal im Jahr kommen Verleger aus ganz Deutschland beim Kongress des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) zusammen. Erstmals seit seinem Amtsantritt hat sich auch der Bundeskanzler für eine Rede angekündigt. Doch das wichtigste Event des Lobbyverbands wird in diesem Jahr einmal mehr von internen Querelen überschattet.

Erst vor wenigen Wochen erklärte die SV Gruppe (Schwäbische Zeitung, Nordkurier, Schweriner Volkszeitung) genauso ihren Austritt wie die Deutschlands größte Tageszeitung Bild, womit sich auch Axel Springer weitgehend zurückzieht. Der Konzern kündigte gleichzeitig seine im Dachverband einflussreiche Direktmitgliedschaft. Mit den Abtrünnigen von Funke und dem Verlag der Neuen Osnabrücker Zeitung waren es vier Austritte in den vergangenen zwei Jahren, die insgesamt mehrere Millionen in die Kassen des Bundes- und der Landesverbände reißen. Der BDZV und seine Verleger sind deshalb in Aufruhr, mal wieder. Und natürlich werden Konsequenzen gefordert – auch personelle. 

Nun muss Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert nach Informationen von Medieninsider gehen. Nur wenige Stunden, nachdem der BDZV unsere Anfrage erhielt, bestätigte er Alberts Ausscheiden mit einer offiziellen Pressemitteilung. Dort heißt es, Albert verlasse den Verband „auf eigenen Wunsch, um sich einer neuen Herausforderung zu stellen“. Recherchen von Medieninsider aber legen nahe: Dieser „Wunsch“ hatte ein Vorspiel. Und das hat mit internen Querelen und mit zwei Männern an der Verbandsspitze zu tun.

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