Constantin Schreiber verlässt die Tagesschau

Schon am 25. Mai geht der Nachrichtensprecher das letzte Mal auf Sendung.

Warum das wichtig ist: Die Tagesschau zählt zu den erfolgreichsten Nachrichtenmarken Deutschlands, die Hauptausgabe um 20 Uhr im Ersten ist die mit Abstand meistgesehene Nachrichtensendung und auch beim jungen Publikum erfolgreich. Entsprechend bekannt sind ihre Sprecher.

Wie es heißt, hat Schreiber schon bald seine letzte Sendung. Noch bis zum 25. Mai wird er die Nachrichten sprechen.

  • Anschließend will er sich „neuen Herausforderungen“ widmen, wie es auch in einer Pressemitteilung des NDR heißt, bei dem der Tagesschau-Produzent ARD-aktuell organisatorisch aufgehängt ist. Schreibe wolle zukünftig wieder „inhaltlich-journalistisch“ arbeiten.
  • Schreiber ist nicht nur als Sprecher der Tagesschau tätig, sondern auch als Autor von Romanen und Sachbüchern. Gemeinsam mit dem Juristen Alexander Stevens macht er eine Bühnenshow. Jüngst startete er zudem seine eigene Latenight-Show, die er bei YouTube veröffentlicht.

Abgang nach acht Jahren: Schreiber kam 2017 zur Tagesschau, seit 2020 spricht er auch die Nachrichten in der 20-Uhr-Ausgabe.

  • Vor der Tätigkeit für die ARD arbeitete er beim Nachrichtensender NTV und RTL. 2018 erhielt er den Grimme-Preis für sein Format Marhaba, in dem er Flüchtlingen Deutschland erklärte. Weitere Veröffentlichungen wie der Moschee-Report, für den der arabisch sprechende Journalist Predigten in deutschen Moscheen dokumentierte, lösten hingegen Kontroversen aus.
  • Volontiert hat Schreiber, der zuvor Jura studierte, bei der Deutschen Welle, arbeitete nach einem Korrespondentenamt zwischenzeitlich auch für das Auswärtige Amt.

Schreibers Abschied von der Tagesschau erfolgt einige Wochen nachdem ARD-aktuell mit Romy Hiller eine neue Sprecherin verkündet hat und etwa eineinhalb Jahre nachdem sich zuletzt Judith Rakers von der Nachrichtensendung verabschiedet hatte. Rakers Posten wurde damals nicht nachbesetzt.

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Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

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