Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Viele diskutieren über einen „Rechtsruck“ bei der Schwäbischen. Aber die Debatte lenkt vom eigentlichen Problem ab (Editorial)
► „Sollten wir einer Person habhaft werden…”: Wie Gabriel Kords seinen Mitarbeitern in der ersten Videoschalte als neuer Chefredakteur drohte (direkt zum Artikel)
► Axel Springer steht vor einem weiteren Stellenabbau: Nach dem Ausstieg von KKR soll auch auf Konzernebene gespart werden, wie Marvin Schade recherchiert hat (direkt zum Artikel)
► Wechsel auf dem Schleudersitz: Kommunikationschef Adib Sisani verlässt Axel Springer, Mathias Döpfner installiert stattdessen einen alten Vertrauten (direkt zum Artikel)
► Schreiben, gründen, digitalisieren: Finde neue Workshops und Q&As in unserem Event-Kalender (direkt anmelden)
► News, Entdeckungen, Beobachtungen: Wir experimentieren jetzt bei WhatsApp – sei mit dabei (zum Channel)
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Gabriel Kords sah sich offenbar in Erklärungsnot. „Die Schwäbische Zeitung ist weder ‘rechts’ noch ‘links’ – sondern versteht sich als überparteiliche Plattform.”
Das hat der neue Chefredakteur vor knapp zwei Wochen in einem Kommentar in seiner eigenen Zeitung geschrieben. Erstmals griff er damit publizistisch die Kritik an der Schwäbischen auf. Der Druck war groß: Fast alle Leitmedien haben mittlerweile über die Regionalzeitung aus Ravensburg berichtet. „Gibt es bei der Schwäbischen Zeitung einen Rechtsruck?“, fragte sich zuletzt auch die gar nicht mal so linke FAZ in einem ausführlich recherchierten Stück. Aber trifft diese Frage das eigentliche Problem?
Mit Sicherheit ist der Begriff „Rechtsruck“ juicy und clickable. Der Fokus darauf verknappt aber die Debatte – und das kommt Kords und seinem Verlag gerade recht. Diese Zuspitzung hilft ihnen, die eigentlichen Probleme des Hauses als Geschwafel einer vermeintlich linken Bubble abzutun.
Dabei geht es wahrlich nicht darum, ob ein Medium konservative Meinungsstücke publiziert. Welche Chefredaktion würde sich nicht hin und wieder einen Jan Fleischhauer wünschen, an dessen Kommentaren sich die Leser laben oder reiben können?
Das Problem beim publizistischen Kurs der Schwäbischen ist weitaus größer und komplexer als das Schlagwort „Rechtsruck“ nahelegt.
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