Medieninsider-Gründer im Video-Interview

Eigentlich sind wir es ja, die über die Medienbranche berichten. Doch die Gründung unseres neuen Magazins ist selbst schon hier und da Anlass für Berichterstattung bei den Kollegen geworden.

Acht Wochen nach unserer Gründung haben wir im Video-Interview mit Elisabeth Neuhaus, der Vize-Chefredakteurin von turi2, eine erste Zwischenbilanz gezogen.

Wir wollen weniger Geschichten liefern als andere, dafür sollen sie umso umfassender recherchiert sein, immer exklusiv. „Wir sehen uns nicht im Nachrichtenbetrieb, sondern versuchen, ein bisschen ausgeruhter an die Sachen ranzugehen“, sagt Marvin im Interview. Ich ergänze: „Wir fokussieren uns auf den Medienwandel und Transformation. Der Leser soll aus unseren Beiträgen etwas mitnehmen für seine tägliche Arbeit.“

Die gemeinsame Arbeit mit unserer Community soll Medieninsider ausmachen. Dazu sind wir zu Beginn großflächig mit Gruppen in den gängigen Netzwerken Facebook, LinkedIn oder Xing (hier und hier) aktiv. Wir verstehen die Gruppen als Branchentreffs, wo sich Mitglieder über alle Themen, die sie gerade beschäftigen austauschen können – oft finden wir darin auch Inspiration für Themen.

Unser Geschäftsmodell

Unser erklärtes Ziel: Wir möchten, dass unsere Leser für unser Angebot zahlen. Fast alle Inhalte auf der Seite sind deshalb seit dem Start im August nur für Abonnenten zugänglich. Damit wollen wir auch zum Ausdruck bringen, dass guter (Medien-)Journalismus Geld kostet und wir es mit unserem Angebot durchaus ernst meinen. Wir sind gekommen, um zu bleiben. Medieninsider tritt an, um den bereits bestehenden Medienjournalismus mit journalistische Tiefe und vielleicht auch einem jüngeren Blick zu ergänzen.

Die Nachfrage von Unterstützern haben die Erwartungen übertroffen, erklären wir im Gespräch. Natürlich wurden wir auch nach Zahlen gefragt. Hier konkret zu werden, fällt uns nach acht Wochen noch etwas schwer, schließlich befinden sich noch viele unserer Nutzer im Probe-Monat. Zum anderen ist unser Angebot jederzeit kündbar. Erst nach einigen Monaten können wir sagen, wie viele Stammabonnenten wir mit unserem Angebot überzeugen konnten. Es läuft aber ziemlich gut, muss man an dieser Stelle sagen. Im Video sprechen wir von „noch unter 500“, aber „deutlich über 100“.

Elisabeth Neuhaus im Gespräch mit Marvin Schade und Matthias Bannert. Foto: turi2 bei YouTube

Geschäftsmodell und Investoren

Turi2 fragt, wie wir Geld verdienen. Dazu erklären wir, dass unser Geschäftsmodell auf Abonnenten, aber auch auf den Einzelverkauf in Form unseres INSIGHTS (erstes Thema: Paid Content & Subscriptions) fußt. Als dritte Säule wollen wir auch Werbung verkaufen, das allerdings nur in einem eingeschränkten Rahmen.

Beeilen müssen wir uns allerdings nicht, denn wir haben uns durch eine Eigenkapitalfinanzierung etwas Zeit verschafft. „Wir geben uns dafür locker ein Jahr“, erkläre ich als Mann der Zahlen. Bis dahin soll der Umsatz die eigenen Gehälter und die weiterer Journalisten finanzieren.

Auch wenn wir derzeit durch Eigenkapital finanziert sind, sind wir natürlich auch offen für Investments, wenn das strategisch passt. Elisabeth Neuhaus fragt konkret, ob wir auf eine Übernahme durch Axel Springer spekulieren, da wir namentlich zu Business Insider passten. Das verneinen wir deutlich. Uns ist wichtig, dass Medieninsider inhaltlich unabhängig bleibt – da passt ein Investment eines großen Verlags natürlich nicht.

Die Kollegin hat uns auch zum Männer-Überschuss bei Branchen-Medien gefragt. Wir legen dar, dass es uns vor allem darauf ankommt, dass Personen, die bei uns im Magazin zu Wort kommen, divers sind. Wir achten darauf, dass die Frauen, die in der Branche führend sind, bei Medieninsider abgebildet werden.

Wir geben auch einen Einblick in unsere inhaltliche Planung und kündigen an, unsere Multimedialität ausbauen zu wollen.

Frage an euch: Was wünscht ihr euch von uns? Einen Podcast? Jetzt, wo ihr uns schon im Bewegtbild gesehen habt: eigene Videos? Veranstaltungen? Livestreams? Schreibt das gern als Ergänzung unter diesen Beitrag, denn Medieninsider machen wir in erster Linie für euch!

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Matthias Bannert
Matthias Bannerthttps://matthias-bannert.eu
Matthias Bannert ist Mitgründer und Geschäftsführer von Medieninsider. Er hat seine journalistische Ausbildung an der Axel Springer Akademie gemacht, war für „Bild“ in Berlin und Los Angeles im Bereich Redaktion und Audience-Development tätig und war Gründungschefredakteur von „upday“, dem News-Aggregator von Axel Springer und Samsung. Er ist außerdem Gründer des Mobilitätsmagazins „MOViNC.de“ sowie der App „WahlSwiper“ („VoteSwiper“).

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