Mehr als ein Drittel aller Redaktionsstellen bei der Zeitung aus Dresden werden gestrichen. Und damit nicht genug: Auf die Beschäftigten warten weitere Zumutungen, wie unsere Recherchen zeigen.
Von Anna Ernst und Marvin Schade
Am Anfang steht wie so oft die Pressemitteilung des Unternehmens. Sie flattert am Dienstagvormittag um kurz vor 12 Uhr in die Postfächer der Journalisten. Betreff: „Leipziger Volkszeitung und Sächsische Zeitung bündeln ihre Kräfte und bilden eine der größten Regionalredaktionen Deutschlands“. Kurz darauf sind die ersten Berichte online. Bemerkenswert: Bis auf die FAZ, die eine Agenturmeldung von EPD aufgreift, findet die Nachricht bei keinem Publikumsmedium Beachtung. Alle gängigen Mediendienste sowie die Agentur erzählen lediglich die Unternehmensmitteilung nach.
Überall ist von lediglich 30 Stellen zu lesen, die durch die Zusammenlegung bei der Sächsischen Zeitung künftig „wegfallen“. So erzählt es auch die Pressemitteilung. Ein Erfolg für die PR-Strategen, wie sich zeigt.
Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in
Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.