Das Management des Kölner Stadt-Anzeigers, der zur DuMont Mediengruppe gehört, hat am Freitagvormittag grundlegende Veränderungen in der Organisation des Digitalgeschäfts verkündet. So wird die Verantwortung für die inhaltliche Entwicklung wie auch die Aussteuerung von KSTA.de zukünftig nicht mehr bei der Redaktion liegen. Geschäftsführer Thomas Schultz-Homberg erklärt den Schritt mit wirtschaftlichen Nöten.
Unbequeme Nachrichten werden oft kurz vor dem Wochenende verkündet, das hat auch bei der DuMont Mediengruppe Tradition. Für die neuesten Entwicklungen hat man sich zudem den Freitag vor Beginn der Osterferien ausgesucht.
Beim Kölner Stadt-Anzeiger, einem der letzten beiden verbliebenen Tageszeitungstitel des Medienkonzerns, kommt es zu grundlegenden Veränderungen in der Organisation. So verkündete das Management um Geschäftsführer Thomas Schultz-Homberg am Freitag die Auflösung der bisherigen Strategie einer vollintegrierten Print- und Online-Redaktion. Ab Mai soll der Redaktion zudem die Verantwortung für den digitalen Auftritt des Stadt-Anzeigers entzogen werden. Dort fürchtet man den journalistischen Ausverkauf. Medieninsider kennt die Details.
„Das ist keine Option, das ist eine Verpflichtung“: So soll die Redaktion zukünftig arbeiten
Nach den Vorstellungen des Managements soll sich der Digitalauftritt in Zukunft noch stärker an kommerziellen Interessen orientieren, die Werbevermarktung wie auch E-Commerce-Aktivitäten in den Vordergrund rücken. CEO Schultz-Homburg kündigte dafür an, „Business und Redaktion enger zusammenzuführen“. Der CEO sprach dabei über den Gedanken, zukünftig fast alles gewissen Business-KPIs zu „unterwerfen“. Konkret heißt das:
Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in
Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.