Das Nachrichtenmagazin entschuldigt sich für die Veröffentlichung eines Leserbriefs. Er enthielt die Falschbehauptung, Friedrich Merz habe 2005 nach Studentenprotesten einen Lehrauftrag an der Uni St. Gallen verloren. Der Vorgang legt erneut das Problem mit der Qualitätskontrolle offen.
Das Dementi kam prompt, nur war es da zu spät. Als Sprecher Armin Peter erklärte, dass CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz einen vermeintlichen Job an der Universität in St. Gallen weder wegen schlechter Performance verloren noch überhaupt jemals einen Lehrauftrag gehabt habe, war die Erzählung bereits in der Welt. Womöglich wäre es kaum ein Thema gewesen, wäre nicht in wenigen Wochen Bundestagswahl und wäre die Behauptung von irgendwelchen Trollen im Netz verbreitet worden – und nicht im Spiegel, Deutschlands größtem Nachrichtenmagazin, dem bei jedem Fehler sofort das Stichwort „Relotius“ nachgerufen wird.
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