Wer nicht auf Kriminal- und Unfallthemen setzt, hat es als Publisher bei TikTok zunehmend schwer. Manche Accounts verzeichnen erhebliche Reichweiteneinbrüche – und vermuten sogar „shadowbanned“, also bewusst ignoriert, zu werden.
Die Zeit ist auf vielen Kanälen erfolgreich, bei TikTok tut sich die Medienmarke hingegen schwer. Sogar so schwer, dass sich die Verantwortlichen im April über schlechte Aufrufzahlen beklagen und Absicht vermuten. Und tatsächlich: Nach Beobachtungen von Medieninsider verharrten die Abrufzahlen eines jeden Videos zu diesem Zeitpunkt bei ein paar hundert Views. Eine Erklärung? Gibt es nicht. Mittlerweile, so scheint es, hat sich die Lage aber wieder beruhigt. Anders als bei Nius.
Das Medium des ehemaligen Bild-Chefs Julian Reichelt, das im Februar sogar das reichweitenstärkste Video produziert hatte, verliert deutlich: Nahezu die Hälfte der letzten dreißig Uploads bleibt unter der Grenze von 3.000 Aufrufen. Für eben jene Fälle wurde von der Redaktion ein Backup-Account eingerichtet, der in der Biografie des Hauptkanals erwähnt wird.
Die Kanäle sind keine Ausnahme. Im April kämpften zahlreiche Publisher mit ihren Reichweiten. Das ZDF Sportstudio, in den vergangenen Monaten fast immer in den Charts vertreten, erreichte mit keinem Video mehr als eine Million Views. Noch stärker traf es BR24, den Account des Bayerischen Rundfunks, sowie Bunte und Chip. Hier liegt ein Großteil der Uploads kontinuierlich im vierstelligen Bereich.
Auch hier werden die Gründe für die Reichweitenverluste nicht ersichtlich. Klar hingegen ist: Gewisse Themen funktionieren bei TikTok besonders gut – vor allem, wenn es sich um Blautlichtberichterstattung handelt.
Mit diesen Inhalten waren Publisher im April erfolgreich
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