Chefredakteurin Barbara Hans scheidet offiziell beim Spiegel aus

Barbara Hans, Teil der dreiköpfigen Chefredaktion des Spiegel, scheidet offiziell zum 30. April aus. Das gab der Verlag am Dienstag bekannt und bestätigte damit Berichte von vor einigen Wochen.

Laut offizieller Mitteilung erfolge die Trennung im „besten gegenseitigen Einvernehmen“, allerdings war zuvor von internen Querelen und Uneinigkeit zu hören. Zwischen Steffen Klusmann, dem Vorsitzenden der Chefredaktion, und Hans soll es bereits seit vergangenem Herbst nicht mehr harmonisch zugegangen sein.

Gegen das Ausscheiden von Hans gab es in den vergangenen Wochen internen Protest. In einem Brief beschwerten sich 136 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter allerdings kaum Führungskräfte, über den Umgang mit der Chefredakteurin. So sei in die öffentliche Berichterstattung ein Spin eingebracht worden, der an „Mobbing“ erinnere, hatte es geheißen. Ebenso wurde kritisiert, dass in der Öffentlichkeit regelmäßig der Eindruck einer „Selbstzerfleischung“ entstehe.

Barbara Hans arbeitete 16 Jahre im Spiegel-Verlag, begann als Volontärin und stieg über Funktionen als Redakteurin, Reporterin und Ressortleiterin bis in die Chefredaktion von Spiegel Online auf. Im Januar 2019 wurde sie im Zuge der Fusion von Print- und Digitalredaktion in die Chefredaktion des Spiegel berufen. Diese besteht zunächst aus Klusmann als Vorsitzenden und dem langjährigen Spiegel-Journalisten Clemens Höges weiter.

Ob und inwiefern es weitere Veränderungen an der Spiegel-Spitze geben wird, ist noch nicht bekannt.

Keine Personalie mehr verpassen und kostenlos den Newsletter von Medieninsider abonnieren oder direkt Mitglied werden.

Süddeutsche Zeitung Logo

Süddeutsche Zeitung: Sara Peschke wird Kultur-Ressortleiterin

0
Sie wird das Ressort gemeinsam mit Alexander Gorkow führen.

Süddeutsche Zeitung: Alexandra Föderl-Schmid kehrt zurück

0
Ab September wird sie wieder als Nachrichtenchefin der Tageszeitung arbeiten, ihren Posten in der Chefredaktion der SZ gibt sie ab.

Paid Content beim Focus: So sehen Burdas Pläne aus 

0
Nach internen Machtkämpfen soll das Verlagsgeschäft von Hubert Burda Media wieder an Bedeutung gewinnen. Das Focus Magazin bekommt plötzlich eine eigene Digitalstrategie. Was Vorstand Philipp Welte vorschwebt und das für die Print-Redaktion sowie das eigenständige Reichweitenportal Focus Online bedeutet.

Dienstags auf LinkedIn

0
Im Lese-Letter diese Woche geht es um kulturelle Missstände im Journalismus und neuen Entscheidercontent von Philipp Welte.
Medieninsider-Kolumnistin Alexandra Borchardt, Foto: Ina Abraham

Trump-Attentat: Journalisten sollten mehr über die Wirkung ihrer Arbeit nachdenken 

0
Ein kurzer Moment kann die Dynamik eines ganzen Wahlkampfes verändern. Gelaufen ist das demokratische Rennen deshalb nicht. Auch wenn Medien gerne so tun. Ihre Besserwisser-Spirale kann große Konsequenzen haben.