Herausgeber Sebastian Turner verlässt den Tagesspiegel

Erst vergangene Woche feierte der Tagesspiegel sein 75-Jähriges Bestehen, jetzt wurde ein hochkarätiger Abgang vermeldet: der des Herausgebers Sebastian Turner.

Der Medienmanager wird zum Ende des Jahres den Tagesspiegel-Verlag sowie die Mediengruppe von Dieter von Holtzbrinck, die Haupteigentümer Eigentümer des Verlages ist und in dessen Aufsichtsrat Turner sitzt, verlassen. Der 54-jährige Turner werde sich zukünftig auf seine eigenen unternehmerischen Tätigkeiten konzentrieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Turner gründete vor drei Jahren die Trafo Media Tech GmbH, mit der er unter anderem in journalistische wie auch technologische Start-ups investiert. Trafo Media ist unter anderem an Opinary und dem neuen Lokalmedium Rums Münster beteiligt.

„Das Kreativitäts-Genie Sebastian Turner hat in den sieben Jahren als Co‑Gesellschafter die sehr erfolgreiche Entwicklung des Tagesspiegel stark mitgeprägt“, so Verleger Dieter von Holtzbrinck. „Meine Verlagsgruppe und ich persönlich verdanken dem unermüdlichen Sebastian neben einer Vielzahl neuartiger zukunftsträchtiger Projekte (u.a. Tagesspiegel Backgrounds, sublokale Newsletter etc.) auch wichtige strategische Impulse.“

Mit dem Ausscheiden steigt Turner auch als Gesellschafter des Tagesspiegel aus, 2014 beteiligte er sich zu 20 Prozent am Verlag. Wie zuletzt berichtet wurde, habe sich das Ergebnis des Tagesspiegel in den vergangenen Jahren zwar immer weiter verbessert, dennoch sei die Verlagsgruppe defizitär. Zukünftig werden die Anteile wieder von DvH Medien gehalten.

Turner werde dem Tagesspiegel und DvH Medien weiterhin beratend zur Seite stehen, heißt es weiter. Über sein Ausscheiden sagt er:

„Der Tagesspiegel hat die Transformation ins Digitale erfolgreich aufgesetzt. Für mich ist das ein Zeitpunkt, mich um ein neues Projekt zu kümmern, das die Transformation der Medien auf einem neuen Weg ins Werk setzen möchte. Bei Trafo starten wir nicht mit einer starken Marke wie beim Tagesspiegel, sondern mit dem Technologie-Know-how aus einem kleinen Kreis von Media-Tech-Beteiligungsunternehmen.“

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