Abo-Kündigung: Was für eine Zeit-Verschwendung

Bezahlte Abos sind in der Medienbranche hart umkämpft. Das Angebot ist vielfältig, die meisten Medien sind aus Kundensicht mehr oder weniger austauschbar und der moderne Internet-User ist ohnehin wankelmütig – wie also hält man einen zahlenden Kunden bei der Stange?

Die Zeit hat darauf eine recht altertümliche Antwort: Sie gestaltet die Abo-Kündigung möglichst unübersichtlich und schwierig.

Für eine meiner vorigen Kolumnen schloss ich ein Probeabo ab. Ein Monat für einen Euro – ein sehr fairer Test. Danach würde sich der Preis auf etwa 23 Euro pro Monat erhöhen und halbjährlich im Voraus abgebucht – das muss es dann schon wirklich wert sein. Aber ich wollte den Kollegen eine Chance geben, mich zu überzeugen. Man muss ja immer mal schauen, was die Branche unter Premiumjournalismus versteht, und ob die Methoden, neue Kunden in loyale Dauerkunden zu verwandeln, denn funktionieren.

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Andreas Gebhard
Andreas Gebhard
Andreas Gebhard ist Gründer der Unternehmensberatung Forward Momentum, LLC und hilft Start-ups, Innovationsteams in Großunternehmen und Mittelständlern dabei, ihre Ziele umzusetzen (und manchmal auch, sie erst zu definieren). Er war früher selbst Journalist und hat Redaktionsteams in Deutschland und den USA geleitet. Von New York, Berlin, oder anderswo in der Welt blickt er auf die deutsche Medienlandschaft und gibt hier mit einem outside view Denkanstöße für alle Medieninsider.

1 ERGÄNZUNG

  1. Das Spiel kenne ich. Ich hatte die ZEIT auch probeabonniert vor ein, zwei Jahren, dann per E-Mail gekündigt, weil ich auch keine Möglichkeit gefunden hatte, das online zu tun. Eine Mail, die angeblich nie angekommen ist. Das Ende des folgenden nervigen Hin und Hers: Ich bekam die Hälfte des abgebuchten Betrages für das Jahresabo erstattet. Viel Geld für null Nutzung. Kunde werde ich dort nicht mehr.

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