Matthias Bannert: Digitaler Journalismus braucht mehr Wertschätzung — von denen, die ihn machen

Nach herausfordernden Jahren durch die Corona-Pandemie hielt auch 2022 ereignisreiche Entwicklungen bereit. Energie- und Wirtschaftskrise treffen auch die Medienbranche. Was bedeutet das für den Blick in die Zukunft – worauf ist zu achten, um Orientierung zu behalten? Wir haben wieder unterschiedliche Experten danach gefragt, was für Trends sie in den Medien allgemein, aber auch in ihren jeweiligen Fachdisziplinen erwarten – und was sie sich 2023 von der Branche wünschen. Medieninsider-Co-Gründer und -Geschäftsführer Matthias Bannert über ein neues Selbstbewusstsein beim kostenpflichtigen Anbieten von digitalem Journalismus.

Die Medien haben zweimal den gleichen Fehler begangen. 2023 wird das Jahr, in dem wir uns damit ernsthaft auseinandersetzen müssen.

Als der Journalismus den Weg vom Print ins Internet gefunden hat, haben die Verlage in der ganzen Euphorie ihre Inhalte kostenlos ins Netz gestellt. Später kam immerhin eine indirekte Finanzierung durch Werbeanzeigen hinzu. Ein Fehler war es trotzdem, weil sich die Internetnutzer zum einen kostenlose Inhalte für selbstverständlich hielten, zum anderen mit Ad-Blockern an der einzigen Einnahmequelle rüttelten.

Mehr als zwanzig Jahre später haben wir mit digitalen Abos zwar ein substanzielles Geschäftsmodell im Netz gefunden, aber wir begehen den gleichen Fehler noch einmal.

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Matthias Bannert
Matthias Bannerthttps://matthias-bannert.eu
Matthias Bannert ist Mitgründer und Geschäftsführer von Medieninsider. Er hat seine journalistische Ausbildung an der Axel Springer Akademie gemacht, war für „Bild“ in Berlin und Los Angeles im Bereich Redaktion und Audience-Development tätig und war Gründungschefredakteur von „upday“, dem News-Aggregator von Axel Springer und Samsung. Er ist außerdem Gründer des Mobilitätsmagazins „MOViNC.de“ sowie der App „WahlSwiper“ („VoteSwiper“).

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