Seit Monaten steht der Nordkurier aus Mecklenburg-Vorpommern in heftiger Kritik. Angefeuert von Katapult-Gründer Benjamin Fredrich sieht sich das Blatt unter anderem mit Vorwürfen konfrontiert, Ressentiments zu bedienen und zu wenig gegen Hassrede von Rechts zu unternehmen. Nun kündigt Chefredakteur Jürgen Mladek an, sich für mehrere Monate zurückzuziehen.
Gegenüber Medieninsider hat Mladek dies bestätigt. Der Entscheidung liege auch der Tumult der vergangenen Monate zugrunde. Weiter erklärte Mladek, die Initiative für eine „verspätete Elternzeit“ selbst ergriffen zu haben.
Wie lang diese konkret sein wird, ist dabei noch unklar. Die Frage blieb auch intern weitgehend ungeklärt. In einer Medieninsider vorliegenden Mitteilung an die Belegschaft führte Mladek die Hintergründe seines Rückzugs allerdings weiter aus. Medieninsider dokumentiert das Schreiben, in dem er auch seine persönlichen Umstände betont, im Wortlaut:
„Es macht einen traurig, misstrauisch und zynisch“
„Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
der rasante Wandel, in dem wir uns derzeit auf nahezu allen gesellschaftlichen Ebenen befinden, stellt jeden von uns vor Herausforderungen. Um so wichtiger ist es, nicht nur auf die sich ständig ändernden Rahmenbedingungen zu reagieren, denn das lässt einen irgendwann – als Mensch und auch als Unternehmen – atem- und orientierungslos zurück und verstellt einem den Blick auf Chancen, die sich aus den geänderten Umständen ergeben und auf Entwicklungspotenziale für die Zukunft.
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