Einmal pro Quartal aktualisieren wir unseren Medieninsider Sprachkompass und befragen Redaktionen, wie sie mit der geschlechtersensibler Sprache umgehen. Wie entwickelt sich ihre Einstellung zu dem Thema und wie reagiert die Leserschaft auf ihre Entscheidung? In der zweiten Ausgabe werden einige Veränderungen deutlich. Auch haben wir den Kreis der Medien erweitert.
So hat die Süddeutsche Zeitung nach langer Vorbereitungszeit ihr Transparenz-Blog veröffentlicht, in dem Chefredakteurin Judith Wittwer erläutert, weshalb sich die Redaktion gegen Gender-Sternchen oder Binnen-Is entschieden hat. Auch der Spiegel hat seine Standards überarbeitet. Andere, eher regionale oder konservative Redaktionen wie der Nordkurier und die Rheinische Post, verzichten weiterhin gänzlich auf Gender-Sternchen, Binnen-I oder geschlechtsneutrale Begriffe.
Unterschiedlich reagieren Redaktionen auf die neuen Sprachregeln der Nachrichtenagenturen, die vor einigen Wochen entschieden haben, das generische Maskulinum zurückzudrängen und auf neutrale Beschreibungen zu achten. Wurden in unserer ersten Fassung des Sprachkompass die bisherigen Regeln der Agenturen immer wieder als Hindernis fürs Gendern genannt, stoßen nun die neuen Regeln auf – nun eben bei den Gegnern der geschlechtsneutralen Sprache.
Wir haben zahlreichen Redaktionen fünf Fragen zu ihrem Umgang mit geschlechtersensibler Sprache gestellt – manche haben sie einzeln beantwortet, andere pauschal oder entsprechend kurz. Wir beginnen mit den Medien, die wir dem Sprachkompass neu hinzugefügt haben, bei denen sich seit unserer ersten Fassung im Mai etwas entwickelt hat oder ihre Antworten noch einmal aktualisiert haben:
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