Die Bundesländer wollen einen Think Tank gründen, der die Reform des öffentlich-rechtlichen Mediensystems begleiten soll. Die Kandidatenliste für das Beratergremium war bislang geheim. Medieninsider weiß, wen die Länder in den „Zukunftsrat“ entsenden wollen – und welche der geplanten Personalien für Streit zwischen den SPD- und unionsgeführten Ländern sorgt.
Anfang des Jahres sah es so aus, als könnte es in der Medienpolitik mal ganz schnell gehen: Bei ihrer Klausurtagung im pfälzischen Deidesheim einigten sich die Verantwortlichen für Medienpolitik der Bundesländer auf die Einrichtung eines Think Tanks. Liefern soll der achtköpfige „Zukunftsrat” Empfehlungen für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Akzeptanz in der Gesellschaft. Schon in dieser Woche wollte man die Kandidaten für den neuen „Zukunftsrat“ berufen. Einige Tage vor Bekanntgabe droht der Politik aber etwas Gewohntes dazwischenzukommen: parteipolitische Machtspielchen.
Personalpläne der Unionsländer: SPD wittert Politisierung
Noch bevor das Beratergremium loslegen kann, ist ein Streit zwischen den SPD- und unionsgeführten Bundesländern ausgebrochen. Beide Ländergruppen können jeweils vier Personen für den „Zukunftsrat“ benennen. Medieninsider kennt die Kandidatenliste, die unter anderem aus Medienmanagern und Wissenschaftlern besteht – und weiß, welche der geplanten Personalien aus den unionsgeführten Ländern für Unzufriedenheit sorgt.
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