Anne-Kathrin Gerstlauer: Servicejournalismus neu denken

Nach herausfordernden Jahren durch die Corona-Pandemie hielt auch 2022 ereignisreiche Entwicklungen bereit. Energie- und Wirtschaftskrise treffen auch die Medienbranche. Was bedeutet das für den Blick in die Zukunft – worauf ist zu achten, um Orientierung zu behalten? Wir haben wieder unterschiedliche Experten danach gefragt, was für Trends sie in den Medien allgemein, aber auch in ihren jeweiligen Fachdisziplinen erwarten – und was sie sich 2023 von der Branche wünschen. Anne-Kathrin Gerstlauer, Journalistin und Beraterin, plädiert für ein neues Denken über Servicejournalismus.

Von Anne-Kathrin Gerstlauer

„Wie weit aufdrehen?“ heißt das TikTok von ZDFinfo, das am 21. November veröffentlicht wurde. Darin erklärt der Host, dass es nix bringt, die Heizung höher aufzudrehen, damit es schneller warm wird. Profan, werden die einen denken. Die anderen: Viel zu spät! Das Ergebnis: Fast 300.000 Likes.

Viel wurde in diesem Jahr darüber gesprochen, dass Menschen sich von den News abwenden, weil sie zu negativ sind. Das stimmt auch. Aber ein weiterer, mindestens genauso wichtiger Grund: Weil die News nichts mit ihrem Leben zu tun haben. 

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