In der Redaktion von Bild hat man das Spiel mit den Zahlen perfektioniert. Jede relevante Nutzerbewegung wird nicht nur nachgehalten, sondern auch intern zugänglich gemacht. Täglich erhalten Redakteure per Reporting Meldung darüber, welche Inhalte am Vortag besonders hohe Reichweiten erzielt und – wichtiger – sich besonders gut verkauft haben. So war in den vergangenen Tagen zu erfahren, dass das Gewinnspiel für ein Treffen mit der Kelly-Family ein Konvertierungshit war (37 Aboabschlüsse) und der Artikel „Rock-Sängerin pinkelt Fan ins Gesicht“ 1,7 Millionen Page Impressions auf die Seite spülte. „Warmer Regen für den Fan, Klick-Segen für Bild.de“, freute sich Online-Chef Timo Lokoschat. Die Zahlen-Transparenz bei Bild hat jedoch Grenzen.
Infos zur Performance des TV-Senders beispielsweise behandelt man lieber vertraulich, auf dem großen Verteiler landen die Zahlen nicht. Das lässt erahnen: Wirkliche Erfolge hat Programm-Boss und Chefpolarisierer Claus Strunz nicht vorzuweisen. Auch deshalb baut er das Angebot des neuen Nachrichtensenders nun um.
Medieninsider liegen sowohl Strunz‘ Pläne vor als auch der Verlauf der Einschaltquoten für Bild TV. Exakt drei Monate nach Start gibt es für den Sender keinerlei Anzeichen für einen Weg aus dem Quotenkeller.
Bild verkündet Live-Programm am Abend – verschweigt aber Kürzungen
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