Die Antwort auf schwindenden Lokaljournalismus lautet: neuer Lokaljournalismus. Deshalb kündigt sich mit dem Karla Magazin auch in Konstanz ein neues, verlagsunabhängiges Medium an. Doch die Begebenheiten sind etwas anders als in Münster (Rums) oder Düsseldorf (VierNull).
Das Marketing ist schon einmal durchdacht: Seit einigen Tagen zwitschert immer mal wieder der Name Karla durch die ein oder andere Twitter-Bubble. „Karla kommt“, heißt es dann, oder „Karla ist neugierig“, „Karla nimmt sich Zeit“, „Karla deckt auf.“ Das alles ist zumindest das, was Karla leisten will, wenn sie im Sommer an den Start geht.
Wer oder was ist Karla? Auch darüber gibt es Aufklärung. Karla ist ein neues, digitales und lokaljournalistisches Projekt, hinter dem acht Medienmacher aus Konstanz stehen. Sie wollen sich einreihen neben journalistischen Neugründungen wie Rums in Münster oder VierNull in Düsseldorf, auch sie wollen der medialen Monopolisierung in ihrer Region bei gleichzeitigem Schwund vieler lokaler Themen etwas entgegensetzen.
Gründe dafür fallen Michael Lünstroth (Foto oben: links) viele ein. Er ist einer der Gründer von Karla, arbeitete bis vor einigen Jahren selbst für den in der Region etablierten Südkurier. Im Gespräch mit Medieninsider nennt er drei Beobachtungen, die seine Initiative erklären:
► „Es gibt eigentlich keinen hintergründigen Journalismus mehr, der sich intensiv mit Kommunal- und Stadtpolitik befasst. Einfach, weil es im Netz nicht sonderlich gut geklickt wird.“
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