Nach Döpfner-Eklat: BDZV bietet Julia Becker Präsidiums-Posten an

Die Vize-Präsidenten des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) wollen den Ausstieg der Funke Mediengruppe verhindern und bieten Verlegerin Julia Becker eine Zusammenarbeit im Führungsgremium der Lobby-Organisation an. Darüber hinaus beziehen sie erneut Position für Verlegerpräsident Mathias Döpfner.

Kontext: Machtkampf und Modernisierungsdebatte im BDZV, Rücktrittsforderungen gegenüber Mathias Döpfner

Innerhalb des BDZV herrscht seit Monaten ein Machtkampf. Manche Verlage fühlen sich von Präsident und Axel Springer-CEO Mathias Döpfner nicht mehr ausreichend vertreten und wollen ihn ersetzen.

► Zuletzt forderte Funke-Verlegerin Julia Becker seinen Rücktritt. Laut Süddeutsche Zeitung aus Sorge um das Ansehen der Branche und Werte im Journalismus.

► Zuvor warf Madsack-Chef Thomas Düffert seinen Posten im geschäftsführenden Präsidium hin, der nun der Funke-Verlegerin angeboten wird. Sein sofortiger Rücktritt wurde in der Branche als Protest gewertet. Er erfolgte kurz nach der Delegiertenversammlung, auf der sich Döpfner erneut behaupten konnte.

► Auf dieser Delegiertenversammlung Mitte Februar sollte es auch um die Modernisierung des Verlegerverbands gehen. Funke hatte dafür ein Diskussionspapier erarbeitet, das eine umfassende Reform vorsah, allerdings auf Widerstände stieß.

Insider-Infos: Vize-Präsidenten werben und Julia Becker, stellen sich aber hinter Mathias Döpfner – das steht im Brief an die Funke-Verlegerin

Das geschäftsführende Präsidium hat nun auf den jüngsten Eklat reagiert. Vergangenen Freitag wandten sich die darin vertretenen Verleger in einem Schreiben an die Funke-Verlegerin. Unterzeichnet haben die drei Vize-Präsidenten Christian DuMont Schütte (Kölner Stadt-Anzeiger), Jan Dirk Elstermann (NOZ) und Valdo Lehari (Reutlinger General-Anzeiger). Mathias Döpfner ist keiner der Absender. Der Brief erreichte auch die weiteren Mitglieder der Delegiertenversammlung und liegt Medieninsider vor. Was im Schreiben der Vize-Präsidenten steht:

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Causa Burgard: Wie sich Mathias Döpfner selbst vorführt – und wohl trotzdem profitiert

0
Axel Springer befördert einen Mann zum Chefredakteur, der bei seinem alten Arbeitgeber das Vertrauen verspielt hat – wegen Fehlverhaltens gegenüber einer anderen Journalistin. Die Personalentscheidung ist ein fatales Zeichen. Trotzdem hat CEO Döpfner etwas davon. Ein Kommentar.

Eine Not soll zur Tugend werden

1
Axel Springer will mal wieder alles anders machen. Jetzt kommt die so genannte Premium-Gruppe, hinter der sich eine Zentralisierungsstrategie verbirgt. Einige Beobachtungen, die auch etwas über das Innenleben des Medienhauses verraten.
Lese-Letter Marvin Schade

Ulf Poschardt wird für Springer zur Randnotiz

0
Diese Woche im Lese-Letter von Medieninsider: Springer will mal wieder alles anders machen, DuMont auch und setzt KI dabei die Krone auf. Und die Medienregulierung enthält absurde Lücken.
Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen

WERBUNG

Wie Tidely Medienunternehmen hilft, die Finanzen im Überblick zu behalten

0
Tidely hilft kleinen und mittelgroßen Firmen dabei, einen Überblick über die Finanzdaten zu halten – und Pläne ständig anzupassen. Denn eine Liquiditätsplanung ist essentiell für jedes Unternehmen.