Im Frühjahr 2023 erklärte die ARD, ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken zu reduzieren. Statt rund 800 Kanälen sollten es künftig etwa ein Viertel weniger sein. Hat der Senderverbund diese Zielmarke erreicht? Medieninsider hat nachgefragt.
Es war eine Ankündigung, die aufhorchen ließ: Die ARD werde 2023 ihr digitales Portfolio „drastisch reduzieren bzw. auf die Dinge fokussieren, die Sinn ergeben“. So erklärte es Mitte Januar 2023 der damals neu amtierende ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks (SWR). Mit großem Nachdruck sagte er dies, gerichtet an die Abgeordneten im Medienausschuss des sächsischen Landtags, so nachzulesen im Protokoll.
Dabei verwies Gniffke auf einen Reformkurs, auf den sich die ARD-Intendanten in den Monaten zuvor verständigt hätten – und das nicht nur bei Compliance und Aufsicht, sondern auch beim programmlichen Angebot. Er sprach hier vom „Kosten-Nutzen-Verhältnis“. Gniffkes Devise: „Ressourcen freisetzen, die wir an anderer Stelle brauchen.“ In dem Landtagsausschuss wurde in einer Anhörung über eine Novelle des Medienstaatsvertrags beraten. Mit der Novelle, die einige Monate später in Kraft trat, wurde der Auftrag für die öffentlich-rechtlichen Sender konkretisiert.
Wie viele Podcasts, Webvideo-Angebote und Social-Media-Auftritte die ARD seinerzeit hatte, das wusste der Senderverbund selbst nicht. Zahlen konnte die ARD damals auf eine Anfrage von Medieninsider nicht nennen. Sehr erstaunlich, dass dies nicht erfasst wurde. Offensichtlich war aber, dass die einzelnen Anstalten in den Vorjahren viele neue Angebote gestartet hatten.
So hat sich das Social-Media-Portfolio der ARD-Anstalten verändert
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