Wie die Pandemie den Newsroom verändert

Mit der Corona-Pandemie hat sich die Art des Arbeitens grundlegend verändert. Wie haben Medienunternehmen und Newsrooms darauf reagiert und was nehmen sie für die Zukunft mit? Das hat Federica Cherubini vom Reuters Institut 132 Führungskräfte aus 42 Ländern befragt. Im Interview teilt sie ihre Erkenntnisse.

Medieninsider: Frau Cherubini, wie oft waren Sie selbst in den vergangenen 18 Monaten im Büro? 

Federica Cherubini: Ich habe meinen Job beim Reuters Institute im April 2020 begonnen, also mitten in der Pandemie. In den ersten 18 Monaten habe ich praktisch nur remote gearbeitet. Seit September gehe ich einmal pro Woche ins Büro, um an unseren Teambesprechungen teilzunehmen und mich mit Kollegen zu treffen.

Die Pandemie hat die Art und Weise des Arbeitens verändert, die Präsenz vor Ort spielt auch in Medienunternehmen eine geringere Rolle. Was bedeutet das für die Newsrooms, die viele Medienunternehmen in den vergangenen Jahren regelrecht zu Redaktionstempeln ausgebaut haben?

In Medienhäusern findet nun ein Umdenken statt. 24 Prozent der Teilnehmer an unserer Umfrage haben bereits Büroflächen reduziert, 16 Prozent haben das zukünftig vor. Relevant ist vor allem aber, dass 46 Prozent eine Neugestaltung der Büroflächen planen, um beispielsweise mehr offene Räume für die Zusammenarbeit zu schaffen. In einigen Fällen gibt es zum Beispiel keine zugewiesenen Schreibtische mehr für die Redakteure. Viele haben sich also darauf eingestellt, dass nicht alle zur gleichen Zeit im Büro sein werden.

89 Prozent der Medienunternehmen sagen in Ihrem Report, dass sie sich voll und ganz der Einführung beziehungsweise Fortführung von Remote- oder Hybrid-Konzepten verpflichten. Was ist Ihr Eindruck: Stimmt das wirklich oder ist das eher die erwünschte Antwort? 

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Paid Content beim Focus: So sehen Burdas Pläne aus 

0
Nach internen Machtkämpfen soll das Verlagsgeschäft von Hubert Burda Media wieder an Bedeutung gewinnen. Das Focus Magazin bekommt plötzlich eine eigene Digitalstrategie. Was Vorstand Philipp Welte vorschwebt und das für die Print-Redaktion sowie das eigenständige Reichweitenportal Focus Online bedeutet.
Lese-Letter Marvin Schade

Ackman vs. Business Insider: Wie Axel Springer in den USA sein junges Ansehen aufs...

0
Im Lese-Letter diese Woche: Axel Springer lässt sich von einem US-Milliardär verunsichern, beim Stern stehen nun PR-Berater in der Autorenzeile und die Medienkonzentration in Deutschland nimmt weiter zu

Trend-Report: So wird laut Reuters Institute das Medienjahr 2024

0
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem großen Trend-Report des Reuters Institutes in der Zusammenfassung.
Kevin Dusch
Kevin Dusch
Kevin Dusch ist seit 2021 freier Redakteur bei Medieninsider. Journalistisch ausgebildet wurde er an der Axel Springer Akademie. Davor standen Stationen bei lokalen Medien seiner Heimat Rostock wie das Rostocker Journal, die Norddeutschen Neuesten Nachrichten und Radio LOHRO. Zwischenzeitlich verantwortete er in der Corporate Publishing-Tochter von Axel Springer verschiedene Text- und Filmproduktionen. Neben Medienthemen interessiert er sich vor allem für Geschichte und Politik.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen

WERBUNG

Wie Tidely Medienunternehmen hilft, die Finanzen im Überblick zu behalten

0
Tidely hilft kleinen und mittelgroßen Firmen dabei, einen Überblick über die Finanzdaten zu halten – und Pläne ständig anzupassen. Denn eine Liquiditätsplanung ist essentiell für jedes Unternehmen.