Im Januar 2023 haben sich Welt und die Süddeutsche Zeitung von ihren sinkenden Wachstumsraten erholt – für die meisten anderen stehen die Zeichen aber weiterhin auf Stagnation oder Verlust. Die Details in der monatlichen Auswertung von Medieninsider.
20 Medien melden ihre Paid-Content-Verkäufe gesondert in der IVW. Medieninsider wertet die Zahlen jeden Monat aus. Sie geben Aufschluss darüber, in welchen Preissegmenten die Publisher zahlende Nutzer melden und inwiefern die Digitalreichweite an Kombi-Angebote gekoppelt ist.
Für die Paid-Content-Angebote deutscher Medienhäuser weist die IVW monatlich so genannte tägliche Nutzungsrechte (tNr) aus. Verlage können ihre Paid-Angebote melden, sofern der Abo-Preis pro Tag mindestens einen Cent beträgt. Damit wären fast alle Abonnements meldefähig. Ausnahme: Abos in Probemonaten, die unter 30 Cent liegen oder kostenlos sind. Bis heute melden allerdings nur 20 Zeitungen ihre Paid-Content-Zahlen. In der Medieninsider-Auswertung beschränken wir uns auf die Top 10 der Statistik. Im Verkaufsmonat Januar 2023 waren das: Bild, Welt, SZ, FAZ, Rheinpfalz, Freie Presse, Rheinische Post, Augsburger Allgemeine, die Mittelbayerische Zeitung und die Nordwest-Zeitung.
So haben sich die Digital-Abos seit Januar 2022 entwickelt
Im Vergleich zum Vorjahresmonat steigerten alle Titel bis auf Bild, Rheinpfalz und die Rheinische Post ihre Paid-Content-Abos im zweistelligen Prozentbereich. Gegenüber Januar 2022 ist die FAZ am stärksten gewachsen (+ 40 Prozent), dicht gefolgt von der Nordwest-Zeitung (+ 39 Prozent) und der SZ (+ 31 Prozent). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass FAZ und SZ im Laufe des vergangenen Jahres angefangen haben, zusätzlich Kombi-Abos in der IVW auszuweisen. Das bescherte beiden Publikationen in den jeweiligen Monaten ein großtes Plus in der Statistik. Nach den Top 3 im Jahresvergleich kommen die Welt (+ 15 Prozent), Augsburger Allgemeine (+ 15 Prozent) die Freie Presse (+ zehn Prozent). Dahinter liegen Bild (knapp unter + zehn Prozent), Rheinische Post (+ fünf Prozent) und Rheinpfalz (+ drei Prozent).
Mittelbayerische Zeitung wächst um 55 Prozent durch Abo-Umstellung
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