„Uns ist kein Scoop zu klein“

Braucht es das Original noch, wenn vor dessen Launch zahlreiche Wettbewerber auf den Markt der so genannten Entscheider-Medien drängen?

Im Interview sprechen Executive Editor Gordon Repinski und General Manager Cecil von Busse über die Pläne für Politico in Deutschland. Sie deuten an, welche Branche sie für ihr nächstes Pro-Produkt anvisieren und erklären, weshalb das Medium im Heimatmarkt von Eigentümer Axel Springer trotzdem nicht so aggressiv expandiert wie Wettbewerber Table Briefings.


Medieninsider: Wenn Politico über Veranstaltungen berichtet, gibt es oft die Kategorie „spotted, not spotted“. Sie soll zeigen, wer wichtig genug war, um eingeladen zu werden, oder welcher Promi die Veranstaltung mit Ignoranz bestraft hat. Politico hat selbst vor einigen Wochen eine große Launchparty geschmissen. Wer wurde gesichtet?

Gordon Repinski: Es waren Kabinettsmitglieder wie Nancy Faeser, Hubertus Heil, Karl Lauterbach, Lisa Paus oder Klara Geywitz da, dazu Regierungssprecher, Fraktionschefs und viele Botschafter. Es passte zum internationalen Anspruch von Politico. Einige geschätzte Kollegen waren auch dabei: Ulf Poschardt und Marion Horn aus unserem Haus, Helge Fuhst und Ingo Zamperoni, Veit Medick und Michael Bröcker.  

Über welchen habt ihr euch am meisten gefreut?

Gordon Repinski: Wenn man eine Person herausgreifen muss, dann wäre das Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt, weil er über alle wichtigen Prozesse innerhalb der Bundesregierung informiert und darin involviert ist. Wenn man so will, ist er die Personifizierung des Playbook.

Wer wurde denn nicht gesichtet?

Gordon Repinski: Es gibt mit Sicherheit einige Personen, die gerne auf der Party gesehen worden wären. Andere wie Robert Habeck mussten kurzfristig absagen, weil – wie im Laufe des Abends zu hören war – noch Koalitionsstreitigkeiten besprochen werden mussten.

Es gibt eine weitere Person, die nicht auf der Party gesichtet wurde, mit Springer allerdings eng verbunden ist: Gabor Steingart

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Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

1 ERGÄNZUNG

  1. Faeser, Heil, Paus, Wolfgang Schmidt, Lauterbach, Geywitz…
    Ich sehe vor allem ROT und grün. Wo ist die politische Unabhängigkeit in den besonders engen Kontakten??

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