BDZV-Theater: Das nimmt Ihnen doch keiner ab!

Ein Kommentar zu einem absurd eskalierendem Machtkampf

Nachdem Madsack-Chef Thomas Düffert seinen Posten als Vizepräsident hingeworfen hat, fordert nun Julia Becker Präsident Mathias Döpfner zum Rücktritt auf. Die Funke-Verlegerin begründet das laut Süddeutsche Zeitung mit Sorge ums Ansehen der Branche und um Werte im Journalismus. Ausgerechnet.

Es wird Zeit, sich geradezumachen. Das gilt nicht nur für Frau Becker, sondern auch für Döpfner und Düffert. Nach nun monatelangem Machtkampf, der auf absurde Weise eskaliert, wird es Zeit für einen Zwischenruf von der Seitenlinie: Dieses Theater nimmt Ihnen niemand mehr ab!

► Ihnen, Herr Döpfner, nimmt niemand ernsthaft ab, dass Sie Ihre Aussagen über Journalisten als „Propaganda-Assistenten“ in einem „DDR-Obrigkeitsstaat“ gegenüber Ihrem damaligen Freund Benjamin von Stuckrad-Barre nicht so gemeint haben wollen. Unter Freunden bedarf es keiner Ironisierung und Zuspitzung. Wo, wenn nicht im Kreise der engsten Vertrauten, spricht man mal aus, was man wirklich denkt? Sie ziehen aus Ihren verheerenden Äußerungen keine Konsequenzen. Stattdessen tauchen weitere, eigenartige und mindestens erklärungsbedürftige Aussagen auf. Sie aber schweigen. Soll das von Resilienz zeugen? Oder ist das nicht vielmehr ein Beleg für falschen Stolz?

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Was Gabor Steingarts umstrittener Bettelbrief verschweigt

0
Der Pioneer-Kapitän ist mit Hannah Arendt auf Irrfahrt. Axel Springer verkündet kurz vor Weihnachten Hiobsbotschaften. Der WDR zahlt den Münster-Tatort-Darstellern Hunderttausende. Das und mehr diese Woche im Lese-Letter.

„Premium-Gruppe“ baut Personal ab

0
Wie konkret Politico, Business Insider und Welt zusammenwachsen sollen, wissen Axel Springers Manager nach eigenen Angaben noch nicht. Was sie aber wissen: Es soll mit weniger Mitarbeitern geschehen. Das kündigt die Geschäftsführung in einer internen E-Mail an. Der Betriebsrat kritisiert die Pläne scharf.

Marion ruft an 

0
Will sich eine Bild-Kollegin etwas antun? In großer Sorge wendet sich eine Journalistin an Chefredakteurin Marion Horn. Was sie aus dem Gespräch schildert, passt so gar nicht zu Springers angeblichen Kulturwandel. Eine Recherche, die der Konzern gern verhindert hätte.
Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen

WERBUNG

Wie Tidely Medienunternehmen hilft, die Finanzen im Überblick zu behalten

0
Tidely hilft kleinen und mittelgroßen Firmen dabei, einen Überblick über die Finanzdaten zu halten – und Pläne ständig anzupassen. Denn eine Liquiditätsplanung ist essentiell für jedes Unternehmen.