„Das macht uns Angst“: KSTA-Redaktion wendet sich an Verlegerfamilie DuMont

Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte bekommen Post: In einem Schreiben verurteilen ihre Journalisten jüngste Pläne über Auslagerung und Stellenabbau beim Kölner Stadt-Anzeiger.

Man ist gleich „doppelt fassungslos“. Nachdem das Management vor einigen Wochen verkündet hatte, der Redaktion die Verantwortung für den digitalen Auftritt zu entziehen, erfolgte vergangene Woche die nächste Hiobsbotschaft: Die Ratgeber-Redaktion soll durch Dienstleister ersetzt, Aufgaben wie Lektorat oder Bild-Bearbeitung an künstliche Intelligenz ausgelagert werden. Das wird Arbeitsplätze kosten – mindestens zehn Stück.

In der Redaktion reagiert man fassungslos, aber nicht vollends gelähmt. Nach den schlechten Nachrichten am vergangenen Donnerstag folgte schon am heutigen Montag die Reaktion der Mitarbeiter.

In einem Schreiben verurteilen die Journalisten des Hauses den „Paradigmenwechsel“, der von einer „noch nie erlebten menschlichen Kälte“ begleitet werde. Empfänger des Schreibens, das am Montagvormittag stellvertretend vom Betriebsrat versandt wurde: KSTA-Geschäftsführer Thomas Schultz-Homberg, die DuMont-Vorstandsmitglieder Stefan Hütwohl (CFO), Oliver Eckert (COO) und Christoph Bauer (CEO) sowie die beiden Verlagserben Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte.

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Er kommt vom Kölner Stadt-Anzeiger.
Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

2 ERGÄNZUNGEN

  1. Nie erlebte menschliche Kälte der Familie Neven-Dumont? Durfte ich bereits vor Jahrzehnten erleben, als ich in der Probezeit beim Kölner Stadt-Anzeiger gleich in der Probezeit in eine Kündigungswelle geriet. Der gleichzeitige Einstellungsstopp galt allerdings nicht für das untalentierte Töchterchen einer befreundeten Unternehmer-Familie. Mein Protestbrief an Alfred Neven-Dumont blieb natürlich unbeantwortet.

  2. Der Ausverkauf beim Medienhaus Dumont läuft seit Jahren. Du Mont wird mit dieser Politik, zumindest Journalistisch, früher oder später komplett untergehen. Zunächst mit Frankfurter Rundschau und Berlin sowie Mitteldeutschland und Hamburg übernommen… Dann gemeinsame Hauptstadt Redaktion mit dem RND… Anschließend ging es weiter wo man sich aus der Berliner Gemeinschaftsredaktion zurück zog und komplett die Berichterstattung ans RND gab. Dann wurde die Bonner Redaktion des Express geschlossen dann die Redaktionen in Köln zusammen gelegt… Zuletzt Verkaufte man alle Zeitungen von außerorts und schloss dann im Jahr 2023 die Druckerei in Köln. Jetzt macht man mit Ratgeberredaktion & Website weiter… Ich denke bei allem Umbruch im Zeitungswesen sind andere Regionalzeitungsverlage wesentlich besser aufgestellt für die Zukunft oder haben es besser geschafft auch schon bereits in der Vergangenheit auf die Veränderung zu reagieren….

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