Vor bald einem halben Jahr stürzte das öffentlich-rechtliche YouTube-Format nach Kritik von Rezo in die Krise. Seither herrscht: Funkstille. Die angekündigte Aufarbeitung der Recherchemethoden von Strg_F dauert an – und die Verantwortlichen verweigern jede Auskunft. Dabei scheint die Entscheidung über eine Fortsetzung bereits gefallen.
Wer nach Praxisbeispielen für mangelnde Krisenkommunikation sucht, wird ausgerechnet in der Medienbranche schnell fündig. Auch Strg_F gehört dazu. Vor bald einem halben Jahr lieferte sich die Redaktion einen Schlagabtausch mit YouTuber Rezo, der nach anhaltender Kritik und verschärften Vorwürfen im vorläufigen Ende des öffentlich-rechtlichen Formats endete. Zuvor hatte Strg_F über die Geschäfte rund um das Nahrungsergänzungsmittel More Nutrition berichtet und auch das Verhältnis zu Rezo beleuchtet, der eine zeitlang dafür geworben hatte. Erst nachdem klar war, dass Strg_F bei seiner Recherche tatsächlich nachzuarbeiten hatte, erklärte die Redaktion: Der Beitrag hätte so nicht erscheinen dürfen. Mehr noch: Strg_F kündigte zur Winterpause an, nicht nur die Hintergründe zur Rezo-Recherche untersuchen zu wollen, sondern sich auch generell der Frage zu widmen, ob und inwiefern sich die Journalisten bei anderen Recherchen handwerklich sauber verhalten haben. Denn schon zuvor hagelte es immer wieder Kritik.
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