Die Politik hat die Regeln für öffentlich-rechtliche Games zuletzt doch nicht gelockert. Trotzdem will der Südwestrundfunk seine Aktivitäten auf ein neues Level heben. Ein Whitepaper soll Mitarbeiter und Kreativbranche animieren.
Einen Fernsehsender würde er heute nicht mehr aufbauen. Das sei „Irrsinn“ und „in diesen Zeiten wirklich eine Mission Impossible“. Wer schaue heute noch lineares TV? So sagt Kai Gniffke, ARD-Vorsitzender und Intendant des Südwestrundfunks (SWR), es im August auf der Gamescom in Köln dem Moderator. Am dortigen ARD-Stand ist er zum Gaming verabredet. Ausgesucht wurde – ausgerechnet – Empire TV Tycoon.
Ziel des Spiels: einen Fernsehsender gründen und in die schwarzen Zahlen führen. Auch wenn Gniffke wenig davon hält, legt er los. Lieber würde er etwas Anderes aufbauen: „ein vernünftiges Streaming-Angebot“. Also das, was die ARD gerade mache. Bei seinem Gamescom-Auftritt verbindet Intendant Gniffke zwei für ihn große Trendthemen, bei denen auch die ARD mitmischen soll: Streaming einerseits, und eben Gaming andererseits. Gniffke erkennt darin Potenzial, gerade um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Sein SWR hat daher eine Art Pole-Position eingenommen. Mehrere Spiele hat die öffentlich-rechtliche Anstalt bereits veröffentlicht, etwa das Virtual-Reality-Spiel Green Guardians VR zum Thema Klimawandel. Und das soll längst nicht alles gewesen sein.
Politik hat Gaming-Regeln für öffentlich-rechtlichen Rundfunk nicht gelockert – trotzdem sieht der SWR Potenzial
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