Kulturwandel bei Bild: Springer zieht weitere Konsequenzen

Bild baut die Führungsmannschaft um und besetzt dabei wichtige Schlüsselpositionen neu. Florian von Heintze, Blattmacher und Stellvertreter des Chefredakteurs, und Jorin Verges, erster Mann für Personalfragen, sollen zukünftig strategische Aufgaben übernehmen. Die Personalien sind auch als Teil des Kulturwandels und Konsequenzen aus Compliance-Verfahren und Mitarbeiterbefragung zu verstehen.

Von Heintze, unter Chefredakteur Julian Reichelt zum Stellvertreter des Chefredakteurs ernannt, wechselt vom Balken für die tägliche Tageszeitung in die neue TV-Einheit. Dort soll der 60-Jährige, eingefleischter Print-Journalist und bislang Blattmacher, neue Formate für den Fernsehsender entwickeln.

Verges, unter Reichelt zu seinem Chief of Staff ernannt und damit zur rechten Hand bei Personalangelegenheiten, wird in seiner Rolle als stellvertretender Chefredakteur zukünftig für „strategische Innovationsprojekte“ verantwortlich zeichnen. In seiner neuen Rolle soll er auch den Aufbau des crossmedialen Newsdesk, der nun auch die TV-Aktivitäten integrieren muss, „unterstützen“.

Konsequenzen aus Compliance-Verfahren und Mitarbeiterbefragung

Die Personalien haben, wie sooft, zwei Lesarten. Die eine geht so: Bild schafft zwei neue, wichtige Funktionen, die den Wandel von einem Print-/Digitalmedium hin zu einem Fernsehsender unterstützen sollen und besetzt sie mit zwei erfahrenen Leuten, die Redaktion und Boulevard gut kennen.

Die andere geht so: Mit den Personalien wird dem Kulturwandel bei Bild Rechnung getragen. Sie sind auch Konsequenzen aus dem zurückliegenden Compliance-Verfahren rund um Julian Reichelt und der jüngst durchgeführten Mitarbeiterbefragung, in denen die beiden Führungskräfte negativ aufgefallen waren. Für sie hat man nun Aufgaben mit weniger Führungsverantwortung und Personalgesprächen gefunden.

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Alexander Kissler (li.) und Tim Thorer (re.) gehen zu Nius von Julian Reichelt. Foto: Nius

Nius: Ex-Bild-Mann Tim Thorer wird Mitglied der Chefredaktion, Alexander Kissler kommt von der NZZ

0
Thorer übernimmt offenbar die Aufgaben von Sebastian Vorbach, der Julian Reichelts Portal im Sommer verlassen hat.

Die sind bloß neidisch, diese Nestbeschmutzer

0
Diese Woche im Lese-Letter: Der Ärger über Medienjournalisten, ein internes Schreiben der SV Gruppe – und die Pioneer-„China-Expedition“.
Lese-Letter Marvin Schade

Darum verkauft Axel Springer sein Classifiedsgeschäft

0
In dieser Woche befassen wir uns im Lese-Letter ausführlich mit der Aufspaltung des Axel-Springer-Konzerns und beleuchten die Entwicklungen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen