Was das Reichelt-Radio mit einem polnischen Studentenradio teilt

Hallo Medieninsider!

Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:

► Das Reichelt-Portal Nius will seine Inhalte jetzt auch ins Radio bringen (direkt zum Artikel)

Brian Morrissey erklärt, wie Publisher auch bei Newslettern per Mail in alte Gewohnheiten zurückfallen (direkt zum Artikel)

Volker Nünning schafft weitere Transparenz bei Produktionsverträgen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – und nennt Details zur Carolin Kebekus Show (direkt zum Artikel)

► DuMont hat die Proteste zur Schließung der Druckerei in Köln lange ignoriert – jetzt reagiert CEO Christoph Bauer und greift Betriebsrat, den WDR und die Politik an (direkt zum Artikel)

Simon Pycha hat die TikTok-Kanäle deutscher Publisher im Auge und zeigt auf, welche sechs Accounts unsere Charts im November aufgemischt haben (direkt zum Artikel)


Dieser Text ist die Archiv-Fassung des wöchentlichen Lese-Letters. Um zukünftige Ausgaben gratis zu lesen, kannst du ihn per E-Mail abonnieren:

Die kostenlosen Medieninsider-Newsletter

Keine unserer Artikel verpassen! Mit unserem Newsletter halten wir dich auf dem Laufenden. Er ist kostenlos und du kannst ihn jederzeit abbestellen.

Newsletter

Als Bild 2021 mit einem eigenen TV-Kanal an den Start ging, sprach der damalige Chefredakteur Julian Reichelt darüber, einen Traum des verstorbenen Verlegers Axel Springer zu erfüllen. Ende dieses Jahres gilt dieser als endgültig geplatzt. Bild zieht bei seinem linearen TV-Sender den Stecker und beendet damit endgültig ein Projekt, das Reichelt für die Zukunft der Marke gehalten hatte. Dieser macht inhaltlich mit der Medienmarke Nius dort bekanntermaßen weiter, wo er bei Springers Boulevardtitel aufgehört hat – und glaubt dabei offenbar wieder an einen Durchbruch mit klassischen Formaten und Wegen.

Wie du im nachfolgenden Artikel erfährst, steht nach dem Start des eigenen Portals aber nicht ein TV-Sender als nächstes auf der Liste. Vielmehr soll Nius demnächst als „Meinungsradio“ on air gehen. Im Artikel findest du erste Details, die wir recherchieren konnten. Der Text zeigt auch auf, dass der Weg auf die klassische Radiowelle zudem nicht so einfach ist wie der Start eines Webradios.

Das Nius-Radio gab es übrigens in gewisser Weise schon als Reichelt noch verwackelte Instagramvideos vor Berliner Tankstellen drehte und weit bevor ein Team die Website in diesem Jahr an den Start gebracht hat. Im Dezember 2021 ging das Studenten- und Campusradio Nius der Universität im polnischen Stettin online. Sogar die Eigenschreibweise („NiUS“) stimmt mit der, die sich das Reichelt-Portal gegeben hat, überein. Allerdings dürften das schon alle Gemeinsamkeiten gewesen sein.

Reichelt macht die Welle: Nius soll ins Radio

Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons); Podcastmania
Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons); Podcastmania

Neuer Vertrag für zwei Jahre: So viel verdient Carolin Kebekus mit ihrer ARD-Show

Die Carolin Kebekus Show wird auch 2024 und 2025 im Ersten laufen
Die Carolin Kebekus Show wird auch 2024 und 2025 im Ersten laufen

Das Erste wird auch 2024 und 2025 die Carolin Kebekus Show ausstrahlen. Dabei plant der verantwortliche Westdeutsche Rundfunk (WDR) Änderungen am Format, die zur Attraktivität der ARD-Mediathek beitragen sollen. Medieninsider kennt die Details, aus denen auch hervorgeht: Für 2024 und 2025 gibt der Sender zwar weniger Geld für die Produktion aus – wirklich günstiger wird sie aber nicht. 


Werbung

Jeder zweite Entscheidungsträger schwört auf Papier

Laut der aktuellen Leseranalyse Entscheidungsträger geht der Trend zum Bildschirmlesen, allerdings recht langsam. Welche Lesevorlieben von Entscheidungsträgern im Trend liegen und wie die Jüngeren dazu stehen,
lesen Sie hier auf editorial.media.


CEO Christoph Bauer schießt gegen Betriebsrat, Politik und dem WDR

Die sofortige Schließung der DuMont-Druckerei in Köln mit ihren 200 Arbeitsplätzen hat heftige Reaktionen ausgelöst. Jetzt, zwei Monate später, äußert sich CEO Christoph Bauer erstmals zu dem Vorgehen des Unternehmens. Dabei übt er nicht nur heftige Kritik am wehrhaften Betriebsrat, sondern auch an der Politik und dem Westdeutschen Rundfunk (WDR). Damit ist der Kampf um die Deutungshoheit noch nicht vorbei.


Newsletter sind kein Geschäftsmodell

Biran Morrissey, Autor bei Medieninsider

Newsletter sind nach wie vor ein beliebtes Publishing-Tool. Nur sind sie kein Allheilmittel. Brian Morrissey erklärt in seiner Kolumne, weshalb Newsletter allein kein Geschäftsmodell sind und welche Schwächen sie noch mitbringen.


Bewegung in den TikTok-Charts: Sechs Neueinsteiger im November

Das Publisher-Ranking zeigt, mit welchen Themen digitale Journalismusmarken auf TikTok erfolgreich sind und wie sie sich auf der Plattform entwickeln. Auffällig im November: In die Top 10 steigen gleich sechs Accounts erstmals ein. Wie schon in den Monaten zuvor fallen die Reichweiten der erfolgreichsten Videos aber geringer aus als üblich. Simon Pycha weiß, wer die Charts aufgemischt hat und wie manche auf den Reichweitenverlust reagieren.

Wir legen unsere Q&As neu auf! Das sind digitale Runden, in denen wir unsere Mitglieder gezielt mit Experten und spannenden Menschen aus unserer Branche zusammenbringen. Medieninsider können in geschützter Atmosphäre Fragen stellen. Die Q&As werden weder aufgezeichnet noch anderweitig verwertet, um einen vertrauensvollen Austausch zu gewährleisten.

In den kommenden Wochen begrüßen wir wieder inspirierende Gäste, die sich auf den Austausch mit dir und anderen Medieninsidern freuen!

15. Februar 2024, 18.30 Uhr: Abschied von der Zeitung: Wie der Umstieg auf Digital Only gelingt

Henry Lohmar (rechts) arbeitet seit Oktober 2019 Chefredakteur der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ), Denni Klein ist beim Redaktionsnetzwerk Deutschland für das Editorial Development verantwortlich. Gemeinsam berichten beide im Q&A, wie die Prignitzer Lokalausgabe der MAZ innerhalb der Madsack Mediengruppe die erste war, die im Herbst 2023 ihre gedruckte Ausgabe eingestellt hat, um auf Digital Only umzusteigen.

13. März 2024, 19.00 Uhr: Wie baut man ein europäisches Journalismus-Start-up?

Julius E. O. Fintelmann interessiert sich seit Langem für die Entwicklung Europas, hat zuletzt in Amsterdam Middle Eastern Studies studiert. Dort gründete er 2022 The European Correspondent mit. Die Idee des Start-ups: Korrespondenten fassen die wichtigsten News aus ihrem Land zusammen, um ein verständlicheres Bild von Europa zu zeichnen. Im Q&A teilt er seine Erfahrungen mit dir und erzählt von der Idee und Entwicklung des Start-ups.

28. März 2024, 18.30 Uhr: New Work 2.0: Wie bereiten sich Medienhäuser auf die Arbeitswelt der nächsten Generation vor?

Die neue Arbeitswelt ist nicht von langer Dauer. Schon jetzt gilt es, sich auf neue Generationen von Arbeitnehmern mit neuen Bedürfnissen vorzubereiten und das Verhältnis von Unternehmen und Beschäftigten neu zu definieren. Lisa Kristina Meissner, selbst Gründerin und Landessprecherin im Startup-Verband, befasst sich konsequent mit der veränderten Arbeitswelt. Was meint sie, wenn sie über New Work spricht? Was kommt in Zukunft auf Unternehmen zu? Diese und weitere Fragen kannst du mit ihr im Q&A besprechen.

► Chip.de-Chefredakteur Niels Held verlässt Burda

► Heike Raab legt stellvertretenden SWR-Verwaltungsratsvorsitz nieder

► Jan Malte Andresen wird Moderator bei den RTL-Frühmagazinen

► Schlager.deBettina Steinke wird Chefredakteurin nach Funke-Übernahme

Werkstudent (m/w/d) Medienmanagement

Medieninsider

Berlin oder remote

Möchtest du auch deine Stellen in unserem Transformationsmarkt platzieren? Dann stelle sie hier online ein oder schreib eine E-Mail an jobs@medieninsider.com.

News

► Die Spiegel-Gruppe erwartet für 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Ergebnisrückgang von etwa 50 Prozent auf 20 bis 25 Millionen Euro ohne Sondereffekte – dabei gingen Umsätze aus dem Print-Vertrieb um sieben Millionen Euro zurück, auch die Werbeerlöse würden „deutlich sinken“ (mehr erfahren)

► Zu den von der Signa-Insolvenz betroffenen Gläubigern gehört laut Welt auch die Springer-Beratungstochter Hy, derzeit stehe ein fünfstelliger Betrag aus (mehr erfahren)

► Die ARD hat ihre umstrittene Doku über Namibia, die vielfach öffentlich wegen Falschinformationen kritisiert wurde, endgültig aus der Mediathek gelöscht (mehr erfahren)

► Die ARD will mit ihren geplanten Reformen durch mehr Kooperation Geld einsparen – es aber direkt auf mehr regionale und jüngere Inhalte in der Mediathek umschichten (mehr erfahren) Unter anderem soll beim Radio gespart werden, berichtet die SZ: Die Kultur- und Infowellen der ARD sollen bis zu zehn Stunden täglich das gleiche Programm senden (mehr erfahren)

► Der MDR plant, ab 2025 jährlich 40 Millionen Euro einzusparen, auch Mitarbeiter sollen dafür entlassen werden (mehr erfahren)

Bild hat sich nach einer Anfrage von Übermedien vom Dresdner Chefreporter Jürgen Helfricht getrennt – der Journalist habe an dem Buch „Russland lieben lernen“ mitgewirkt (mehr erfahren). Brisant ist der Fall auch deshalb, weil Bild die ARD scharf für ihren von Russland bezahlten ehemaligen Autoren Hubert Seipel kritisiert hatte (mehr erfahren)

► Sowohl der Tagesspiegel als auch die Berliner Morgenpost (Funke) stellen ab dem zweiten Quartal 2024 die Haustürzustellung ihrer Sonntagsausgaben ein (mehr erfahren)

► Das Landgericht Frankfurt hat den Ex-Medienmanager Andreas T. (unter anderem FAZ und SZ) wegen Insiderhandels angeklagt, weil er auf verbotene Weise rund 24 Millionen Euro an der Börse eingenommen haben soll (mehr erfahren)

► Laut Spiegel erreicht der US-Sender Fox News International in Deutschland drei Jahre nach dem Start etwa 5000 Nutzer im Monat und ist damit vergleichsweise erfolglos – Fox News widerspricht und gibt sich zufrieden (mehr erfahren)

► TikTok startet mit Pulse Premiere eine Funktion, mit der Werber ihre Inhalte „direkt neben Inhalten von Premium Publishern“ platzieren können, erste Teilnehmer seien unter anderem Buzzfeed, DAZN und Sky Sports (mehr erfahren)

► Spotify hat angekündigt, 17 Prozent seiner Stellen abzubauen, betroffen seien damit rund 1500 Mitarbeiter – Grund sei eine Diskrepanz zwischen Betriebskosten und Finanzzielen (mehr erfahren)

► Metas Twitter-Konkurrent Threads soll im Dezember in Europa starten, berichtet das Wall Street Journal (mehr erfahren)

► Ein US-Gericht hat das TikTok-Verbot des Bundesstaates Montana gekippt, es sei verfassungswidrig (mehr erfahren)

Entdeckungen:

► Die Justiz ermittelt gegen das Portal Frag den Staat, weil dieses verbotenerweise Ermittlungsakten veröffentlicht hat – Chefredakteur Arne Semsrott will das geltende Recht vor dem Bundesverfassungsgericht prüfen lassen (mehr erfahren)

► Der Jurist Christian Solmecke analysiert beim Deutschen Fachjournalisten Verband den Versuch der EU, KI zu regulieren und sieht die Arbeit von Redaktionen durch die geplanten Gesetze kaum berührt – solange sie KI nur nutzen und nicht anbieten (mehr erfahren)

FAZ-Wirtschaftschef Patrick Bernau zieht in einem LinkedIn-Artikel ein Jahr nach dem ChatGPT-Release Bilanz – die Technologie sei ein gutes Werkzeug für Zuarbeiten, könne gute Schreiber und Rechercheure aber nicht ersetzen (mehr erfahren)

► Der YouTuber Rezo kritisiert die Recherchemethoden des Funk-Formates Strg+F, für das er zu einer Partnerschaft angefragt wurde, dessen Statements allerdings nicht verwendet wurden – in der Sendung hieß es fälschlicherweise, er ließ eine Anfrage unbeantwortet. Zudem zeigt er fehlerhafte Aussagen im Beitrag nach (mehr erfahren)


So hilfst du dabei, Medieninsider bekannter zu machen!

Danke fürs Lesen! Wenn dir der Lese-Letter gefällt, leite ihn gerne an Kollegen, Bekannte oder Freunde weiter. Wir freuen uns auch, wenn du in sozialen Netzwerken auf unsere Artikel hinweist! In dieser Woche hat das unter anderem Sebastian Turner und Klaus Kocks getan.

Wenn du denkst, dass auch deine Kollegen Medieninsider lesen sollten, dann empfehlen sich unsere Corporate-Angebote. Mehr Informationen dazu findest du hier.

Viele Grüße sendet dir

Marvin

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen