Paid-Content-IVW im August: So kämpfen RP und FAZ gegen den Churn

Bild fährt den schlechtesten Monat des Jahres ein, SZ wächst gegen den Trend hochpreisig

Im August standen die Zeichen für Paid Content auf Wachstum – alle Publisher legten zu. Dafür sorgten vor allem Angebote im Niedrigpreissegment. Besonders gut lief es für die Rheinische Post und die FAZ. Bild wuchs dagegen kaum.

30 Medien melden ihre Paid-Content-Zahlen gesondert in der IVW. In der Medieninsider-Auswertung analysieren wir die Werte der Top 10. Im August 2023 waren das: Bild, Welt, SZ, FAZ, Rheinpfalz, Freie Presse, die Augsburger Allgemeine, Rheinische Post, das Handelsblatt und die Lebensmittel Zeitung

FAZ, SZ und Rheinische Post führen das Jahreswachstum an

Im Vergleich mit den Zahlen des Vorjahresmonats bleibt der Trend der vergangenen Monate derselbe: Die Augsburger Allgemeine führt das Feld wegen einer statistischen Besonderheit nach Umstellung ihrer Abostruktur an, davon abgesehen wuchsen FAZ und SZ am stärksten. Bild, die Rheinpfalz und Welt legen im einstelligen Bereich zu:

► Die FAZ überholt die SZ beim Zuwachs der Abos im Jahresvergleich. Sie legte um 21,2 Prozent (+ 20.967 Stück) auf 120.090 Abos zu.

►Die Süddeutsche Zeitung verzeichnete 21 Prozent mehr Abos als im Vorjahresmonat (+ 29.605 Stück). Damit liegt die SZ nun bei 170.731 Paid-Content-Abos.

► Die Rheinische Post konnte ihr Abo-Volumen um 15,6 Prozent (+ 4474 Stück) auf 33.234 Abos steigern. Dahinter folgt die Freie Presse mit 10,2 Prozent Wachstum (+ 4161 Stück) auf 44.849 Abos.

Bild liegt mittlerweile bei 681.369 Abonnements und bleibt weiterhin uneinholbar Marktführer. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erreicht der Boulevardtitel aber keine zweistelligen Wachstumsraten mehr. Die Zunahme von 50.669 Stück bedeutet ein Wachstum von acht Prozent. 

► Die Rheinpfalz wuchs um 4,5 Prozent (+ 2120 Stück) auf 49.791 Abos. Sie legt im Vergleich zum Vorjahr noch Monat für Monat im Wachstum zu.

Welt wuchs im Jahresvergleich so schwach wie lange nicht mehr. Im August legte sie im Vergleich zum Vorjahresmonat um vier Prozent (+ 8354 Stück) zu. Im November 2022 lag das Jahreswachstum beispielsweise noch bei 19,3 Prozent. Insgesamt verzeichnet Welt nun 216.703 Abos.

Das Handelsblatt (31.044 Abos) und die Lebensmittel Zeitung (22.603 Abos) melden ihre Paid-Content-Zahlen erst seit April 2023, ein Jahresvergleich ist deshalb nicht möglich. Der Zuwachs der Augsburger Allgemeinen um 55,9 Prozent (+ 13.075 Stück) auf 36.454 Abos ist wegen des genannten Sondereffektes nicht vergleichbar. Seit April 2023 meldet die Zeitung nicht mehr nur reine Plus-Abos, sondern weist in den Zahlen auch Kombinationen inklusive E-Paper aus. 

Wachstum durch Preiskampf – RP und FAZ setzen weiter auf hohe Rabatte

Im Vergleich zum Vormonat gewannen im alle der verglichenen Publisher Abos dazu. Ein Wachstum von mehr als einem Prozent erzielten allerdings nur die Rheinische Post, das Handelsblatt, die FAZ und die SZ. Besonders auffällig: Ein Großteil des Zuwachs entfiel auf besonders günstige Abos.

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Lese-Letter Marvin Schade

Darum verkauft Axel Springer sein Classifiedsgeschäft

0
In dieser Woche befassen wir uns im Lese-Letter ausführlich mit der Aufspaltung des Axel-Springer-Konzerns und beleuchten die Entwicklungen aus unterschiedlichen Perspektiven.

Umbau in Aufsichtsrat und Vorstand: Mathias Döpfner ordnet sein Reich neu

0
Nach der Einigung mit KKR über die Aufspaltung des Medienkonzerns baut Axel Springer seine Führungsstruktur umfassend um. Nach Informationen von Medieninsider verlassen bis auf CEO Mathias Döpfner alle bisherigen Mitglieder den Vorstand. Auch der Aufsichtsrat und weitere wichtige Managerposten werden neu besetzt.

So teilen Axel Springer und KKR den Konzern auf 

0
The Deal is not done – aber die Absichtserklärung steht: Der Aufsichtsrat von Axel Springer winkt die Aufspaltung des Medienkonzerns durch. 2025 soll das Verlagsgeschäft vollständig in die Hände der Springer-Erben und Mathias Döpfner übergehen. Große Teile des Classifiedgeschäfts gehen an KKR – aber eben nicht alle. Der Deal enthält Überraschungen: Medieninsider kennt die Details.
Kevin Dusch
Kevin Dusch
Kevin Dusch ist seit 2021 freier Redakteur bei Medieninsider. Journalistisch ausgebildet wurde er an der Axel Springer Akademie. Davor standen Stationen bei lokalen Medien seiner Heimat Rostock wie das Rostocker Journal, die Norddeutschen Neuesten Nachrichten und Radio LOHRO. Zwischenzeitlich verantwortete er in der Corporate Publishing-Tochter von Axel Springer verschiedene Text- und Filmproduktionen. Neben Medienthemen interessiert er sich vor allem für Geschichte und Politik.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen