Die New York Times plant offenbar immer mehr Bezahlschranken für ihre Podcasts. Ein Trend auch in Deutschland? Mit welchen Strategien Publisher experimentieren – ein Überblick.
Der Mordfall der Highschool-Schülerin Hae Min Lee hat den US-Bundesstaat Maryland seit 1999 sehr bewegt – und die Grenzen eines Genres erweitert. Als die US-Produktion Serial im Oktober 2014 ihre erste Staffel zu dem Mord veröffentlichte, veränderte sie die Podcastwelt: Investigativ-Recherchen als abonnierbares Hörerlebnis in Serie – das war auch neun Jahre nach der Aufnahme des Worts „Podcast“ ins Oxford Dictionary noch eine Besonderheit. Erst sechs Jahre später, 2020, wurden die ersten Pulitzer für Audio-Reporting vergeben. Und noch im gleichen Jahr kaufte sich die New York Times die Serial-Produzenten ein, um ihr eigenes Audio-Angebot mit hochkarätigen Storytellings zu erweitern.
Heute blicken viele Publisher erneut in die USA und auf die Entwicklungen bei der NYT. Denn dort beginnt sich das Geschäft mit den Audioformaten zu verändern. Vor einem Jahr veröffentlichte die NYT eine eigene Audio-App. Jetzt plant sie einem Bericht des Wall Street Journals zufolge offenbar, ihre beliebtesten Podcasts immer stärker nur noch zahlenden Kunden zugänglich zu machen: „Es wird erwartet, dass die Times nach und nach mehr Sendungen hinter die Bezahlschranke verlegt, mit dem Ziel, die meisten, wenn nicht alle, an einen Abonnementdienst zu binden“, schrieb das WSJ.
Auch in Deutschland wandelt sich das Audio-Geschäft der Publisher.
Die Zeit deckt die Kosten – und gönnt sich einen Schnaps
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