Döpfners neuer Erster Journalist: Schreibtisch statt Feldbett

Vor welchen Herausforderungen der neue Bild-Chef Johannes Boie steht

TitelfotoAxel Springer

Als Johannes Boie 2019 als Chefredakteur bei der Welt am Sonntag begann, musste er erst einmal weichen. Sein Büro im Newsroom in der damaligen Ullstein-Halle war besetzt, Dagmar Rosenfeld steuerte von dort die bereits laufende Produktion der nächsten Ausgabe. Boies Antritt in seinem neuen Job in der vergangenen Woche verlief in dieser Hinsicht deutlich geschmeidiger. Die Wirkungsstätte seines Vorgängers war bereits einen Tag nach dessen Rauswurf geräumt. Feldbett raus, Schreibtisch rein. Boie konnte ungehindert einziehen. Doch schon alles andere hat mit Geschmeidigkeit nichts mehr zu tun.

Seit der Abberufung Reichelts am 18. Oktober ist der 37-Jährige vom Chefredakteur einer Wochenzeitung zum Ersten Journalisten bei Bild berufen worden, innerhalb eines Tages fand er sich im 16. Stock des Axel-Springer-Hochhauses in Berlin wieder, in der Machtzentrale Deutschlands größter Tageszeitung, des wohl immer noch mächtigsten Mediums des Landes. Und unter ihm eine Redaktion, die nach monatelangen Strapazen in so schlechter Verfassung ist wie lange nicht mehr. Und alle fragen sich:

Ist Johannes Boie, auf den ersten Blick die Antithese zu seinem Vorgänger Julian Reichelt, der Richtige für diesen Job?

Boie: Der richtige Mann für Döpfner

  • du sparst zwei Monatsbeiträge
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • verlängert sich automatisch, monatlich kündbar
  • sofortiger Zugriff auf alle unsere exklusiven Artikel und den wöchentlichen Lese-Letter
  • Teilnahme an allen digitalen Veranstaltungen sowie Zugriff auf Tickets für Vor-Ort-Netzwerk-Events
  • Rabatt auf weitere Medieninsider-Produkte
  • Lade dein Konto mit 2 Credits zu 19 € auf, mit denen du neben diesem noch
    einen weiteren Artikel lesen kannst
  • keine automatische Verlängerung, keine Mitgliedschaft, keine Teilnahme an Medieninsider-Events
  • Erwirb für Mitarbeiter deines Unternehmens Lizenzen für eine rechtssichere Nutzung
  • Zentrale Verwaltung der Nutzer durch einen Admin
  • Eine Rechnung pro Jahr für alle Lizenzen zusammen

Diese Angebote berechtigen nicht zur Nutzung der Artikel in Pressespiegeln (o. Ä.).
Klicke hier zum Erwerb von passenden Nutzungslizenzen.

Wenn dir der Artikel gefällt, dann teile ihn in sozialen Netzwerken, aber nicht als PDF innerhalb deiner Organisation. Dafür ist eine Lizenz notwendig.

Mehr zum Thema

Was Gabor Steingarts umstrittener Bettelbrief verschweigt

0
Der Pioneer-Kapitän ist mit Hannah Arendt auf Irrfahrt. Axel Springer verkündet kurz vor Weihnachten Hiobsbotschaften. Der WDR zahlt den Münster-Tatort-Darstellern Hunderttausende. Das und mehr diese Woche im Lese-Letter.

„Premium-Gruppe“ baut Personal ab

0
Wie konkret Politico, Business Insider und Welt zusammenwachsen sollen, wissen Axel Springers Manager nach eigenen Angaben noch nicht. Was sie aber wissen: Es soll mit weniger Mitarbeitern geschehen. Das kündigt die Geschäftsführung in einer internen E-Mail an. Der Betriebsrat kritisiert die Pläne scharf.

Marion ruft an 

0
Will sich eine Bild-Kollegin etwas antun? In großer Sorge wendet sich eine Journalistin an Chefredakteurin Marion Horn. Was sie aus dem Gespräch schildert, passt so gar nicht zu Springers angeblichen Kulturwandel. Eine Recherche, die der Konzern gern verhindert hätte.
Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

DEINE MEINUNG IST GEFRAGT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Hier Namen eintragen

WERBUNG

Wie Tidely Medienunternehmen hilft, die Finanzen im Überblick zu behalten

0
Tidely hilft kleinen und mittelgroßen Firmen dabei, einen Überblick über die Finanzdaten zu halten – und Pläne ständig anzupassen. Denn eine Liquiditätsplanung ist essentiell für jedes Unternehmen.