Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Der Verband: Der BDZV kann einen über Jahrzehnte erkämpften Erfolg verbuchen – nur ist das auch für jeden Verleger Grund zur Freude? (Editorial)
► Die Pressemitteilung: Hinter warmen Worten verbirgt sich bittere Kälte – warum BDZV-Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert wirklich geht (direkt zum Artikel)
► Der Redaktionsbeirat: Der Spiegel splittert, weil er zu langsam zusammenwächst – beim Nachrichtenmagazin soll morgen ein neues Mitarbeitergremium gewählt werden (direkt zum Artikel)
► Der Staatsfunk: Heute heißt es Insta, Twitter, TikTok statt „Bild, BamS, Glotze“. Mit Öffentlichkeitsarbeit hat das Treiben der Politik in Social Media nichts mehr zu tun, meint Hermann von Engelbrechten – und berichtet von seiner Klage gegen die Bundesregierung (direkt zum Artikel)
► Das Gehältergeheimnis: Führungskräfte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk könnten ihre Vergütungen offenlegen – nur machen es die wenigsten, wie Volker Nünning dokumentiert (direkt zum Artikel)
► Die Medienmächtigen: Heute um 14 Uhr geht der Media Ownership Monitor an den Start, den Medieninsider mit Global Media Registry recherchiert hat (direkt zum Livestream)
► Die Insider-Tour: Besuche gemeinsam mit unserer Redaktion Tagesspiegel Background, Politico Deutschland und Table Briefings, um mehr über Professional Briefings zu lernen (direkt anmelden)
► Der digitale Roundtable: Christine Keilholz übersetzt das Konzept der Professional Briefings ins Regionale – im Q&A spricht sie über die Vertikalisierung und ihr Projekt Neue Lausitz (direkt anmelden)
► Die offenen Stellen: Das Medieninnovationszentrum Babelsberg sucht ein Projektmanagement für den Bereich Innovationstransfer, die Nordwest Mediengruppe einen Reporter und ressourcenmangel sowie der Influencer Steuerfabieinen Redakteur (zu den Stellenanzeigen)
► Der Seidenstraßenbauer: Gabor Steingarts Media Pioneer veranstaltet einen Event, der Investor Axel Springer und dessen Verleger Mathias Döpfner gar nicht gefallen dürfte (am Ende des Newsletters)
Dieser Text ist die Archiv-Fassung des wöchentlichen Lese-Letters. Um zukünftige Ausgaben gratis zu lesen, kannst du ihn per E-Mail abonnieren:
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2,4 Milliarden Euro. Das ist zwölf mal der Wert der Zustellförderung, die 2020 von der damaligen Bundesregierung in Aussicht gestellt worden war. 2,4 Milliarden Euro lautet auch die Summe, die gestern der Europäische Gerichtshof als Strafe an Google bestätigt hat. Für Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung bei Preisvergleichen.
Das Geld steht freilich nicht den deutschen Zeitungsverlagen zu, es ist aber auch ihr Sieg über einen der mächtigsten Techkonzerne der Welt. Bevor die EU-Kommission ihre Strafe verhängt hatte, waren es zahlreiche Verbände, die Prozesse angestrengt und ihre Lobbyisten aktiviert hatten.
Die Wettbewerbsstrafe gegen Google ist ein gutes Beispiel dafür, wie lange man auf Erfolge warten muss. Die EU-Kommission sprach die Strafe von 2,4 Milliarden Euro schon 2017 aus, Google aber ging vor den EuGH. Erste Missbrauchsbeschwerden von Verlegerverbänden hatte es bereits 2009 gegeben. Auch waren sie es, die zwischenzeitlich immer wieder dagegen ankämpften, dass EU-Verfahren gegen Google gegen Zusagen eingestellt und finale Entscheidungen damit verhindert werden. Eine prägende Rolle spielte dabei auch der BDZV. Umso tragischer, dass sowohl seine heutige Delegiertenversammlung als auch der morgige Verbandskongress mal wieder von internen Querelen überschattet werden.
Traue keiner Pressemitteilung, der du nicht selbst einen Spin verpasst hast: Als der BDZV vergangene Woche das Ausscheiden seiner Hauptgeschäftsführerin Sigrun Albert „auf eigenen Wunsch“ verkündete, lief gleichzeitig eine Anfrage von Medieninsider beim BDZV aus. Wir hatten die Führungsriege damit konfrontiert, dass der Verband hinter all der nach außen demonstrierten Einigkeit weiter bröckelt.
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