Hallo Medieninsider!
Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche unter anderem im Lese-Letter erwartet:
► Der Stern-Preis soll noch mehr „Strahlkraft“ bekommen – und lässt eine zuletzt umstrittene Kategorie fallen
► Die Abendzeitung weist ihre Mitarbeiter an, „mögliche Medienanfragen unbeantwortet zu lassen.“ Anna Ernst hat recherchiert, was es damit auf sich hat (direkt zum Artikel)
►Die ARD tüftelt am Programm der politischen Talkshows im Ersten. Dabei gibt es auch Änderungen bei Hart aber fair, weiß Volker Nünning (direkt zum Artikel)
► Über 800 Social-Media-Accounts hat die ARD zuletzt bespielt – zu viel, befand auch der Vorsitzende Kai Gniffke. Volker Nünning hat recherchiert, wie sich das Portfolio verändert (direkt zum Artikel)
► Zukunft des Journalismus – was gilt es denn nun zu beachten? Unsere Kolumnistin Alexandra Borchardt hat ein FAQ erstellt (direkt zum Artikel)
► Last Calls: Unsere Woche steht unter dem inoffiziellen Motto ‘Professional Briefings’. Heute Abend um 19 Uhr berichtet Christina Keilholz im digitalen Q&A, wie sie das neue Genre im Regionalen etabliert. Am Freitag besuchen wir vor Ort den Tagesspiegel, Politico und Table Briefings – du kannst bei beidem dabei sein (direkt zu den Events)
► Die Zeitung, die intern nach Maulwürfen graben lässt, hat eine bemerkenswerte neue Werbekampagne gestartet (am Ende des Newsletters)
► News, Entdeckungen, Beobachtungen: Wir experimentieren jetzt bei WhatsApp – sei mit dabei (zum Channel)
Dieser Text ist die Archiv-Fassung des wöchentlichen Lese-Letters. Um zukünftige Ausgaben gratis zu lesen, kannst du ihn per E-Mail abonnieren:
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Fortschritt lebt bekanntlich von der Veränderung. Beim Stern-Preis setzt man dieses Motto seit seiner Reduzierung von einer glitzernden Gala zum gemütlichen Get-together konsequent um – inklusive Umbenennung. Auch im kommenden Jahr wird es wieder eine bemerkenswerte Veränderung geben – dieses Mal bei den Kategorien. Die „Geschichte des Jahres“ fällt weg.
Die Kategorie wurde erst 2021 eingeführt, um Arbeiten zu küren, die „mit großer Eindringlichkeit oder Unmittelbarkeit“ überzeugen konnten, die „Maßstäbe“ setzen für „die ungebrochene Kraft von großem Journalismus“, kurzum: ein Preis für eine „journalistische Glanztat“.
Wir erinnern uns: In diesem Jahr wurde die Süddeutsche Zeitung wegen ihrer Recherchen zur „Flugblatt-Affäre“ rund um Hubert Aiwanger ausgezeichnet. Es war eine Glanztat im negativen Sinne. Die Art der Berichterstattung war hoch umstritten. SZ-Chefredakteur Wolfgang Krach gestand später Entscheidungsfehler ein.
Entsprechend stieß die Auszeichnung als „Geschichte des Jahres“ auf deutliche Kritik. „Wer will sich da noch über Entfremdung zwischen Journalismus und seinem Publikum wundern?“, fragte ich in einem Kommentar. Auch Stefan Niggemeier fand keine schlüssige Erklärung für eine solche Entscheidung. Nicht zuletzt soll auch hinter den Kulissen heftig diskutiert worden sein. Stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz leitete die Verleihung in der Kategorie damit ein, dass ein Jurymitglied noch am Vorabend vor der Entscheidung gewarnt habe.
Ob die Organisatoren im Nachgang zum Entschluss gekommen sind, dass die Rubrik für mehr Ärger als Freude sorgen könnte und deshalb nicht die passende ist?
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