Die Süddeutsche Zeitung nimmt für sich höchste qualitative Maßstäbe in Anspruch. Dabei will die selbsternannte Autorenzeitung „den besten Journalismus im deutschsprachigen Raum gestalten“. Doch ausgerechnet bei der stellvertretenden Chefredakteurin stellt sich die Frage, ob der saubere Umgang mit Quellen auch immer ernst genommen wird.
Wäre der Artikel-Output ein Gradmesser für Qualitätsjournalismus, wäre es schwer, mit Alexandra Föderl-Schmid mitzuhalten. Die Journalistin produziert Artikel wie kaum eine andere in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Das ist bemerkenswert, denn sie ist nicht nur Nachrichtenchefin, sondern als stellvertretende Chefredakteurin auch mit vielen anderen Aufgaben betraut. Doch derzeit sind ihre Texte besonders gefragt. Als ehemalige Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete gilt sie als Expertin für die Geschehnisse in Israel und Gaza seit dem 7. Oktober. Fast täglich ist seitdem mindestens ein Autorenstück von ihr erschienen. Eine Leistung, die nicht unbemerkt bleibt. Aus Redaktionskreisen heraus wird sie gegenüber Medieninsider als „Schreibmaschine“ beschrieben.
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