Bei Axel Springer entwickelt sich offenbar die Bereitschaft, von der Dienstleistungsvereinbarung zwischen News-Aggregator Upday und Facebook abzurücken. Springer-CEO Mathias Döpfner hat nach Informationen von Medieninsider zuletzt signalisiert, nicht an dem Deal für die Kuratierung von Facebook News zu hängen. Innerhalb der Verlagsbranche sorgte die Zusammenarbeit zuletzt für Empörung.
Neben dem jährlichen Zeitungskongress ist die Zukunftskonferenz #beBeta eher eine Randveranstaltung des Bundesverbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Von Beobachtern der Verlagsbranche wurde sie in diesem Jahr aber besonders erwartet – weil es die erste, öffentliche BDZV-Veranstaltung war, nachdem im Verband in den vergangenen Wochen das Chaos ausgebrochen ist. Und weil es bei #BeBeta zum seither ersten Auftritt der Person kam, die viele Verbandsmitglieder zuletzt mächtig verärgert hat: BDZV-Präsident und Springer-CEO Mathias Döpfner.
Die Stimmung innerhalb des BDZV ist aufgeladen, über viele Themen herrschte und herrscht weiter Uneinigkeit und Frustration:
► Da ist die geplatzte Presseförderung für Verlage und die Gründe dafür.
► Da ist die Umsetzung des Leistungsschutzrechtes und die Frage nach dem richtigen Weg der Durchsetzung.
► Da sind die unterschiedlichen Herangehensweisen im direkten Umgang mit Google, Facebook und ihren neuen News-Angeboten, für die einige Verlage individuelle Deals abgeschlossen haben.
► Und nicht zuletzt ist da eben der Zorn über Springers Umgang mit Facebook, über den Dienstleistungsvertrag, den Döpfner mit dem „Frenemy“ für Upday eingetütet hat.
Und so war es eine Veranstaltung, bei der mehr darauf zu achten war, was zwischen den Zeilen gesagt wurde als auf das, was auf Folien oder in Vorträgen im Vordergrund stand. Die Aufmerksamkeit wurde belohnt:
Denn an gleich zwei Stellen erweckten die BDZV-Mitglieder den Eindruck, dass sie sich gegen Präsident und Springer-CEO Döpfner durchsetzen konnten. So sagte Vize-Präsident und Madsack-Chef Thomas Düffert in seinem Einführungsvortrag:
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