Nach Aus beim Stern: Hans Martin Tillack geht zur Welt

Nach dem umstrittenen Ausscheiden bei Gruner + Jahrs Stern findet der langjährige Investigativ-Reporter Hans Martin Tillack eine neue journalistische Heimat: Ab dem 1. Juni wird der 59-Jährige als Chefreporter für Springers Welt berichten. Intern wird die Personalie am Dienstagvormittag verkündet.

Tillack hatte den Stern im März verlassen – nach über 27 Jahren mit Einsätzen in Bonn, Brüssel und Berlin. Das Ausscheiden fiel zusammen mit der Auflösung des Stern-Hauptstadtbüros, dessen Angestellten gekündigt wurden, um sich anschließend in der neuen Gemeinschaftsredaktion mit Capital zu bewerben.

Der Abgang Tillacks wurde innerhalb der Branche mit Verwunderung als auch Unverständnis wahrgenommen – auch weil man ihm laut SZ angeboten hatte, eine Altersteilzeitregelung anzunehmen, sofern er nicht mehr über Politik und Wirtschaft berichte.

Tillack gilt als einer der renommiertesten Investigativ-Reporter des Landes, recherchierte immer wieder über Verquickungen zwischen Lobbyismus und Politik, über Korruptionsaffären und Rüstungsgeschäfte. Der Reporter gilt – nach außen als auch innerhalb der Redaktion – als hartnäckig und oft ungemütlich.

Im Nachgang der internen Verkündung bestätigte Tillack seine Verpflichtung via Twitter. Dort erklärte er, neben der Tätigkeit als Chefreporter für Welt weiterhin auch frei zu arbeiten – hauptsächlich für die ARD-Sendung Report München.

Keine Personalie mehr verpassen und kostenlos den Newsletter von Medieninsider abonnieren oder direkt Mitglied werden.

Süddeutsche Zeitung Logo

Süddeutsche Zeitung: Sara Peschke wird Kultur-Ressortleiterin

0
Sie wird das Ressort gemeinsam mit Alexander Gorkow führen.

Süddeutsche Zeitung: Alexandra Föderl-Schmid kehrt zurück

0
Ab September wird sie wieder als Nachrichtenchefin der Tageszeitung arbeiten, ihren Posten in der Chefredaktion der SZ gibt sie ab.

Paid Content beim Focus: So sehen Burdas Pläne aus 

0
Nach internen Machtkämpfen soll das Verlagsgeschäft von Hubert Burda Media wieder an Bedeutung gewinnen. Das Focus Magazin bekommt plötzlich eine eigene Digitalstrategie. Was Vorstand Philipp Welte vorschwebt und das für die Print-Redaktion sowie das eigenständige Reichweitenportal Focus Online bedeutet.

Dienstags auf LinkedIn

0
Im Lese-Letter diese Woche geht es um kulturelle Missstände im Journalismus und neuen Entscheidercontent von Philipp Welte.
Medieninsider-Kolumnistin Alexandra Borchardt, Foto: Ina Abraham

Trump-Attentat: Journalisten sollten mehr über die Wirkung ihrer Arbeit nachdenken 

0
Ein kurzer Moment kann die Dynamik eines ganzen Wahlkampfes verändern. Gelaufen ist das demokratische Rennen deshalb nicht. Auch wenn Medien gerne so tun. Ihre Besserwisser-Spirale kann große Konsequenzen haben.