Axel Springer will in den USA weiter zukaufen

Hallo Medieninsider!

schön, dass du dabei bist! Hier eine kurze Übersicht, was dich unter anderem im Lese-Letter erwartet:

T-Online will das „digitale Leitmedium“ der Bundesrepublik werden. Auf dem Weg dorthin verliert das Portal in jüngster Zeit vor allem weibliche Führungskräfte.

► Mit der Presseförderung will der Staat Verlage begünstigen, digitale Publisher aber sollen leer ausgehen. Letztere schließen sich jetzt in einem eigenen Arbeitskreis zusammen.

► Axel Springer will expandieren – vor allem in den USA.

Facebook bringt sein News-Angebot nach Deutschland

Slack wird für 28 Milliarden US-Dollar verkauft


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Die Jungs von T-Online

T-Online-Chefredakteur Florian Harms. Foto: Ströer Montage: Medieninsider
T-Online-Chefredakteur Florian Harms. Foto: Ströer Montage: Medieninsider

Seit dem Verkauf von T-Online an Ströer hat das Nachrichtenportal eine beachtiche Entwicklung hingelegt. Unter Führung von Ex-SpOn-Chefredakteur Florian Harms ist die Plattform mehr geworden als die Hürde auf dem Weg zum Login für Mail-Kunden. Wenn die Macher sagen, sie wollen das neue „digitale Leitmedium“ Deutschlands werden, muss man das nicht unbedingt glauben. Man sollte es aber auch nicht leichtfertig abtun – doch auch ein digitales Medium durchlebt eine Transformation, und damit Probleme.

Fünf Jahre nach dem Verkauf, drei Jahre nach dem offiziellen Start unter Florian Harms steht die Redaktion an einem Scheidepunkt. Der Start-up-Spirit zieht nicht mehr, Frust über Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten machen sich breit und innerhalb kurzer Zeit verliert die Redaktion gleich mehrere weibliche Führungskräfte.

Ich habe mich in den vergangenen zwei Wochen intensiv mit T-Online und der Stimmung innerhalb der Redaktion befasst, viele Gespräche geführt. Worauf ich gestoßen bin, kannst du als Medieninsider in diesem ausführlichen Artikel nachlesen.


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Digital-Publisher organisieren sich im Streit um die Presseförderung

Christian Humborg. Foto: Jan Apel
Christian Humborg. Foto: Jan Apel

Der Mann hier oben im Bild ist Christian Humborg. In Mediendiensten sieht man ihn nicht so häufig, könnte sich aber bald ändern. Humborg ist ehemaliger Geschäftsführer des stiftungsfinanzierten Recherchebüros Correctiv, außerdem ist er Deputy Director bei Wikimedia Deutschland, seit jüngstem ist er auch Gründer. Gemeinsam mit Partnern hat er das lokaljournalistische Projekt Rums Münster gegründet.

Und allen voran als Gründer eines digitalen Mediums ist Humborg ganz schön sauer – auf die Bundesregierung und ihre Pläne für die Presseförderung. Du erinnerst dich: Der Staat will Verlagen 220 Millionen Euro für ihre Digitalisierung zuschießen. Rein digitale Projekte sollen leer ausgehen. 

Dass das gar nicht geht, findet Humborg nicht alleine. Gemeinsam mit 20 Publishern hat er sich jetzt zusammengeschlossen, um gegen die Pläne der Regierung zu protestieren. Dazu haben sich die Digital-Verlage in einem „Arbeitskreis Digitale Publisher“ zusammengeschlossen und einen Aufruf veröffentlicht. Im Interview hat er mit mir darüber gesprochen und sagt:

Die Position des Arbeitskreises: Entweder bekommen alle von den 220 Millionen Euro etwas ab oder niemand. Und wen der Staat privatwirtschaftliche Projekte fördert, dann zumindest jene, die wirklich Hilfe bräuchten:

Im Interview sprechen wir auch darüber, weshalb der Arbeitskreis der digitalen Publisher bislang keine konkreten Gegenvorschläge formuliert und weshalb sich diese Initiative überhaupt zusammengefunden hat. Humborg erklärt auch, weshalb er und seine Kollegen in Verbänden wie dem BDZV keine angemessenen Vertreter für ihre Interessen sehen. Das gesamte Interview kannst du als Medieninsider hier nachlesen



Mehr News & Entdeckungen aus der Woche

zusammengetragen von Florian Boldt

Mit KKR-Unterstützung: Axel Springer will in den USA expandieren

Axel Springer will seine Präsenz im US-Markt ausbauen. Lars Kahl, für Springers Medieninvestitionen in den USA zuständig, sagte The Information, dass der Konzern für 2021 einen Expansionskurs anstrebe. Großaktionär KKR unterstütze die Pläne. Vor kurzem hatte die Axel Springer-Tochter Insider bereits eine Mehrheit am Newsletter-Startup Morning Brew erworben. Die Bewertung des Unternehmens soll laut US-Medien bei 75 Millionen US-Dollar gelegen haben. Das ganze Interview kannst du hier nachlesen.

Bertelsmann arbeitet an konzernübergreifender Digital-Plattform 

Die Bertelsmann-Tochter Now GmbH plant eine „Plattform für unterschiedliche Mediengattungen des Bertelsmann Konzerns, inklusive TV Now, Audio Now, Zeitschriften, Bücher, Musik“, wie die Berliner Zeitung berichtet. In der Geschäftsführung sitzen RTL-Geschäftsführer Bernd Reichart und RTL- und Gruner+Jahr-Manager Stephan Schäfer. Gesellschafter ist die Reinhard Mohn GmbH. Angesiedelt ist die Now GmbH in den Räumen von RTL Radio in Berlin. Dort sitzt auch Audio Now. Die Idee des Projekts soll auf den ausgeschiedenen Digitalmanager Jan Wachtel zurückgehen. Wann das Digital-Portal an den Start geht, ist noch unklar. Mehr über die Bertelsmann-Pläne erfährst du hier.


Deine Adresse für Vertraulichkeit

Über unseren SSL-verschlüsselten Briefkasten kannst du uns vertraulich Informationen und Dokumente zuspielen. Du findest ihn unter medieninsider.com/briefkasten. Du kannst dich auch via Threema an mich wenden. 


Gemischtes Hack gehört zu den weltweiten Top-10-Podcasts bei Spotify

Felix Lobrecht und Tommi Schmitt gehören zu den erfolgreichsten Spotify-Podcastern weltweit. Gemischtes Hack lag 2020 auf Platz 9 der 10 meistgehörten Podcasts der Streaming-Plattform. Zu den genauen Abrufzahlen machte Spotify keine Angaben. Am populärsten war in diesem Jahr The Joe Rogan Experience des US-Komikers Joe Rogan. Mehr dazu liest du hier.

Facebooks News-Angebot kommt 2021 nach Europa

Im Januar geht Facebook News in Großbritannien an den Start. Bislang war das Feature nur in den USA verfügbar. Im neuen News-Bereich der Facebook-App finden Nutzer von Facebook ausgewählte Top-Stories und personalisierte Nachrichten. Zum Start sind unter anderem Inhalte des Guardian und der Vogue verfügbar. Der Marktstart in Deutschland und Frankreich könnte bald folgen. Mehr dazu kannst du hier lesen. Hier kannst Du Facebooks Erklärung zum damaligen US-Start lesen.

Meedia: Timo Busch wirft Chefredakteur Matthias Oden raus

Timo Busch, seit vergangenem Jahr Geschäftsführer des Branchendiensts Meedia, hat Chefredakteur Matthias Oden vor die Tür gesetzt. Die Trennung erfolgte, so berichtet es die Süddeutsche Zeitung, in der laufenden Redaktionskonferenz. Gegenüber der SZ erklärte Busch: „Wenn ich finde, dass die Ausrichtung eines Titels in eine andere Richtung läuft, als die, die ich strategisch leben möchte, dann muss ich einschreiten.“ Matthias Oden war nicht mehr der richtige Mann an der richtigen Stelle“. In der Konferenz soll es zu einer Auseinandersetzung mit „heftigem Wortwechsel“ über eine Winterpause gekommen sein. 

Kurz nach der Trennung von Oden verkündete die Busch Glatz Group, so heißt der Verlag hinter Meedia, eine Bündelung der Verlagsaktivitäten. Im Laufe des Jahres schied bereits Managing Director Susanne Hübner aus. 

Mehr aus dem Personalticker:

► RTL Zentralredaktion: Patricia von Berg übernimmt Nachrichtenressort von Jan Schütz

► Nach Abgang bei Bild: Marc Biskup heuert bei Storymachine an

MDR will Klaus Brinkbäumer als Programmchef

► Kieler Nachrichten: Stefanie Gollasch wird Chefredakteurin

► Michael Zehentmeier übergibt Tagesspiegel-Verlagsleitung an Kai Ehrenschneider

► Gruner + Jahr macht Alexandra Zykunov zur Innovations-Chefin bei Brigitte


Wie du Medieninsider bekannter machen kannst

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Lesetipp 

Nutzt du Slack? Dann nutzt du ein Tool, das seit gestern ganz offiziell 28 Milliarden US-Dollar wert ist. So viel hat zumindest Salesforce für die B2B-Kommunikationsplattform geboten. Slack ist allgemein eine Börsen-Erfolgsgeschichte und speziell für Gründer Stewart Butterfield eine ganz besondere. Slack ist nämlich eine Art Zufallsprodukt. Zustande gekommen war es nämlich nur als Kommunikationstool für Entwickler seines Spiels Glitch, das wiederum nicht von kommerziellen Ruhm gekrönt war. 


Die Story von Slack und von Stewart Butterfield möchte ich dir heute als Lesetipp mitgeben. Das Handelsblatt hat beides vor einigen Tagen, als über den Deal noch spekuliert wurde, gut zusammenfasst. Darin erfährst du, dass der Slack-Gründer eigentlich sogar ohne Strom aufgewachsen ist und Slack auch nicht seine erste prominente Erfindung war. 

Den Artikel des Handelsblatt habe ich dir hier verlinkt. Viel Spaß bei der Lektüre!

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Anregungen und Feedback kannst du jederzeit mit direkt schicken. Antworte einfach auf die Mail oder schreib wann immer du willst an marvin@medieninsider.com.

Hab noch eine schöne Woche! 
Viele Grüße sendet dir 

Marvin

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Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

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