Das digitale Abogeschäft war im April 2023 durchwachsen. Das ergeben die Zahlen der Publisher, die ihre Paid-Content-Abos der IVW melden. Titel wie Bild, Welt und SZ stagnieren, die FAZ hat spürbar verloren. Positiv fällt nur auf, wer sich trickreich zeigt. So legte die Augsburger Allgemeine signifikant zu und auch ein Neueinsteiger in den Top 10 erhält seinen Platz nur durch das Ausnutzen einer methodischen Besonderheit.
Mittlerweile melden 29 Titel ihre Paid-Content-Zahlen gesondert in der IVW. In der Medieninsider-Auswertung konzentrieren wir uns auf die Top 10. Dieses Mal waren das: Bild, Welt, SZ, FAZ, Rheinpfalz, Freie Presse, die Augsburger Allgemeine, Rheinische Post, das Handelsblatt und die Lebensmittel Zeitung aus dem deutschen Fachverlag. Die beiden letzteren Titel sind Neueinsteiger in der Paid-Content-IVW.
So haben sich die Digital-Abos seit April 2022 entwickelt
Bevor wir uns dem Wachstum im Vergleich zum Vormonat widmen, ein Blick auf die Zahlen im Jahrestrend: Im Vergleich zum April 2022 steigerten alle Titel bis auf Welt, Rheinpfalz und Freie Presse ihre Paid-Content-Abos im zweistelligen Prozentbereich.
Das stärkste Wachstum erzielte die Augsburger Allgemeine mit 60,6 Prozent, was einem Plus von 13.615 Abos entspricht. Allerdings handelt es sich bei dem Zuwachs nicht um Wachstum durch Neukunden. Der Titel stellte im April alte, reine E-Paper-Abos auf eine Kombination mit Paid Content zu einem Aufpreis von monatlich 1,99 Euro um. So fallen die E-Paper-Kunden auch in die Paid-Content-Statistik.
Ebenfalls stark im Vergleich zum Vorjahresmonat legte die FAZ mit einem Wachstum von 22,9 Prozent (+ 20.694 Abos) zu, dicht gefolgt von der SZ mit einem Plus von 19,5 Prozent (+ 26.592 Abos). Auch die Rheinische Post wuchs mit 12,6 Prozent (+ 3280 Abos) zweistellig, ebenso wie Bild mit 11,1 Prozent (+ 66.769 Abos).
Einstellig wuchsen die Freie Presse (9,7 Prozent/ + 3873 Abos) sowie Welt (6,7 Prozent/ + 13.360 Abos) und die Rheinpfalz (3,7 Prozent/ + 1752 Abos). Für die Neuzugänge der Top 10, das Handelsblatt und die Lebensmittel Zeitung, liegen keine Vergleichswerte vor.
Bild und Welt stagnieren
Im Vergleich zum März dieses Jahres konnten sechs Titel ihre Paid-Content-Abos steigern, zwei hingegen haben Abos verloren.
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