Abo-Verwaltung: Wie wir unsere Mitglieder in ein neues System konvertiert haben

Ausgabe #31/21

Hallo Medieninsider!

Schön, dass du dabei bist! Was dich in dieser Woche im Lese-Letter unter anderem erwartet:

► Rheinland-Pfalz: Exodus in der Landespressekonferenz

► Werkstattbericht: So haben wir unsere Aboverwaltung umgestellt

► Das digitale Abo-Geschäft der FAZ

► Meet-up der Medieninsider-Community

► Wir stellen ein!


Exodus: Ausverkauf in der Landespressekonferenz

Ministerpräsidentin Malu DreyerLandesregierung RLP / Justin Buisson
Ministerpräsidentin Malu DreyerLandesregierung RLP / Justin Buisson

Immer wieder wechseln Journalisten die Seiten und setzen ihre berufliche Karriere als Kommunikationsberater oder Pressesprecher fort. Im Politikjournalismus lässt sich so etwas immer ganz gut nach Wahlen beobachten – wie derzeit in Rheinland-Pfalz, wo seit Mai das dritte Kabinett unter Führung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) regiert. 

Gleich drei der vier großen Regionalzeitungen müssen sich in den nächsten Wochen um neue Landeskorrespondenten in Mainz bemühen – denn die bisherigen wechseln allesamt auf Regierungsseite und übernehmen Sprecherposten in Ministerien.

Im Mainzer Regierungsviertel sorgen die Personalien für Aufruhr, mit Blick auf die Zeitungen ist in der Landespressekonferenz von „Exodus“ die Rede. Der Seitenwechsel ist auch in Rheinland-Pfalz längst keine Ausnahme mehr. 

Mehr Hintergründe und was die Entwicklung zu bedeuten hat, kannst du als Medieninsider hier lesen


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Kollegin KI: Wie Medien von künstlicher Intelligenz profitieren können

Chatbots, Suchmaschinenoptimierung, automatisierte Wetterberichte — künstliche Intelligenz hat längst den Weg in die Medienbranche gefunden. Doch das Potenzial in Journalismus, Marketing und Kommunikation ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Der KI-Report von XPLR: MEDIA in Bavaria gibt Einblicke in neue Anwendungsfelder von KI im Medienbereich, stellt zukunftsträchtige KI-Unternehmen vor und zeigt, wie innovativ Medienunternehmen die Technologie bereits für sich nutzen.

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Abo-Verwaltung: Wie wir unsere Mitglieder in ein neues System konvertiert haben

Für mich ist das Schöne an Medieninsider nicht nur, dass wir Medienjournalismus nach unserem eigenen Verständnis umsetzen können, sondern auch die unternehmerische und strategische Seite dahinter kennenlernen. Und nach bald einem Jahr kann ich sagen: Die ist nicht ohne. 

Matthias und ich mussten in den vergangenen zwölf Monaten viele Entscheidungen treffen. So viele, dass wir die Übersicht verloren haben. Wir können aber guten Gewissens behaupten: Die meisten würden wir genau so wieder treffen.

Trotzdem gab es Herausforderungen. Eine war die Umstellung unseres Systems zur Mitgliederverwaltung. Als wir nach einem halben Jahr mit Gewissheit sagen konnten, dass Medieninsider funktionieren würde, stellten wir fest, dass unser bisheriges System unseren Ansprüchen nicht gerecht wurde. Ein neues musste er. 

Es war ein Schicksalsmoment, denn wir mussten unseren bislang gewonnenen Mitgliedern kündigen und sie bitten, ihr Abonnement erneut abzuschließen.

Wie wir die Zeit erlebt, den Umstieg vorbereitet und umgesetzt haben, darüber habe ich einen Blog-Beitrag geschrieben. Denn uns ist wichtig, unsere Erfahrungen zu teilen und gegenseitig voneinander zu lernen. Deshalb interessiert mich nach der Lektüre deine Meinung! Schreib sie gerne in die Ergänzungen unter den Artikel oder schick sie mir per Mail!

Den gesamten Artikel kannst du als Medieninsider hier lesen.


Medieninsider wird ein Jahr alt

Am 21. August wird es schon ein Jahr her sein, dass wir mit Medieninsider an den Start gegangen sind. Unser Angebot wäre nichts ohne unsere treuen Mitglieder. Deshalb werden wir in den kommenden Wochen einige von ihnen vorstellen – und sie erklären wiederum, weshalb sie eigentlich Medieninsider sind. So wie Cordelia Wagner:

Bist du auch schon Medieninsider? Falls nein, dann ist jetzt eine gute Gelegenheit: In unserem Geburtstagsmonat hast du die Möglichkeit, die Probemitgliedschaft für null Euro abzuschließen! Folge einfach diesem Link.


Mehr News & Entdeckungen aus der Woche

Axel Springer zieht sich aus Osteuropa zurück

ProSiebenSat.1-Chef Rainer Beaujean denkt laut Manager Magazin an Die Ringier AG übernimmt alle Anteile der Axel Springer SE an der Ringier Axel Springer Media AG in Ungarn, Serbien, der Slowakei, Estland, Lettland und Litauen. In Polen soll das Joint Venture der beiden Konzerne unberührt bleiben. Axel Springer wolle sich laut Vorstand Jan Bayer auf große Märkte fokussieren. Eine Summe für die Übernahme der Springer-Anteile haben die beiden Konzerne nicht genannt. Die Originalmeldung des Konzerns findest du hier.

FAZ meldet Wachstum im digitalen Abogeschäft 

Die FAZ hat im vergangenen Jahr die zahlenden Nutzer für das Digital-Angebot F+ von 34.400 auf 62.500 gesteigert. Im ersten Halbjahr dieses Jahres legte das Angebot nach Unternehmensangaben noch einmal um 14 Prozent auf nun 71.700 zahlende Nutzer zu. Zum Ende des zweiten Quartals habe das gesamte Digitalgeschäft 25 Prozent zum Umsatz und 35 Prozent zum Unternehmensergebnis beigetragen. Die Mitteilung in eigener Sache findest du hier.

Verlagsgruppe Passau übernimmt Mittelbayerische-Verlag

Vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamts wird der Mittelbayerische-Verlag zukünftig zur Verlagsgruppe Passau gehören. Darauf haben sich die Verlegerfamilien Esser und Diekmann geeinigt. Damit kommen künftig die Passauer Neue Presse, der Donaukurier und die Mittelbayerische Zeitung aus einem Haus. Der Bayerische Journalistenverband (BJV) und die Gewerkschaft ver.di äußerten sich kritisch zu der Übernahme. Die Meldung in eigener Sache des Mittelbayerische-Verlags findest du hier.

Spiegel kämpft mit Technik-Problemen

Der Spiegel musste Community-Mitgliedern neue Nutzernamen für das eigene Forum vergeben. Grund ist eine Sicherheitslücke bei der Community-Software Talk. Wie der Spiegel in eigener Sache berichtet, konnte die am Montag aufgetretene Lücke umgehend geschlossen werden. Trotzdem sei nicht auszuschließen, dass E-Mail-Adressen und Nutzernamen abgegriffen worden seien. Für den Spiegel ist es das zweite Technik-Problem innerhalb kurzer Zeit. Laut Meedia erfolgten im vergangenen Monat Fehlabbuchung bei den Digital-Abonnenten. Dabei wurden Kunden Beiträge unter falschem Namen abgebucht. Die Spiegel-Meldung in eigener Sache findest du hier, den Meedia-Artikel kannst du hier lesen. 

Podcast-Abo: Spotify öffnet sich für Publisher

Spotify öffnet sein Abo-Modell für Drittanbieter. So sollen Paid-Abos für Podcasts nicht nur originär über Spotify abgeschlossen werden können, sondern auch über andere Plattformen. Dazu hat der Streaming-Konzern gerade eine Liste mit 13 Partnern des neuen Service Spotify Open Access veröffentlicht. Darunter Acast, Memberful, Supercast oder Vox Media. Aus Deutschland ist der Spiegel dabei. Für Publisher ergibt sich damit die Möglichkeit, die Hoheit über die eigenen Daten zu behalten. Die Pressemitteilung von Spotify findest du hier.

Contentful sammelt 175 Millionen US-Dollar ein

Das Berliner CMS-Start-up Contentful steigert mit dem Investment von Tiger Global, Base10 Advancement Initiative und Tidemark seine Firmenbewertung auf drei Milliarden Dollar. Damit gilt das 2013 gegründete Unternehmen nun als Unicorn. Mit der Finanzspritze will das Start-up Vertrieb und Marketing weiter globalisieren und an einer neuen Produktgeneration arbeiten. Weitere Informationen dazu findest du bei deutsche-startups.de.

Facebook verdoppelt Gewinn

Das weltweit größte Online-Netzwerk steigerte seinen Gewinn im zweiten Quartal auf 10,4 Milliarden US-Dollar – doppelt so viel wie im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 56 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. Hauptgrund für den Anstieg seien laut Konzern die gestiegenen Preise im Anzeigengeschäft. Weitere Informationen dazu findest du unter anderem hier.

Twitter kooperiert mit Nachrichtenagenturen gegen Fake News

Das Kurationsteam der Online-Plattform soll durch eine Zusammenarbeit mit den Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press schlagkräftiger werden. Vor allem soll dadurch die bisherige Praxis, aktuelle Tweets mit nachrichtlichen Einordnungen und weiterführenden Links zu versehen, umfangreicher und schneller werden. Demnach sollen strittige Themen auch bereits vor der Massenverbreitung mit Fakten versehen werden. Weitere Informationen findest du bei Reuters.

Aus dem Personalticker:

► Thomas Kausch wechselt vom NDR zu Bild Live

► Monika Pilath und Leonie Seifert steigen bei Zeit Online auf

► UpdayThomas Hirsch wird CEO, Peter Würtenberger steigt auf

Bauer Media: Steffen Schmid wird Global Director Digital Revenues


Medieninsider stellt ein

Wo wir gerade über Personalien sprachen – hier gibt es noch eine Meldung in eigener Sache: Medieninsider ist längst kein Projekt mehr für nur zwei Leute. Und deshalb stellen wir ein! Und zwar suchen wir einen:

Community-Redakteur (m/w/d) 
in Teil-/Vollzeit (fest oder frei)

Für die Position haben wir ein besonderes Profil entwickelt, denn wenn wir von Community sprechen, dann meinen wir auch Community:

► Du arbeitest mit denen, die Medieninsider erfolgreich machen: mit unseren Mitgliedern. 

► Du baust engen Kontakt zu ihnen auf, vernetzt sie aber auch untereinander. Du erkennst ihre Bedürfnisse und überlegst gemeinsam mit uns, wie Medieninsider ihnen gerecht werden kann. 

 Du planst Postings zu Medieninsider-Artikeln auf unseren Kanälen, evaluierst den Erfolg, monitorst und beantwortest User-Kommentare. Und du entwickelst Strategien.

► Du pflegst die Community nicht nur, du schreibst auch darüber. Du bringst dein Wissen und deine Expertise regelmäßig in die Berichterstattung von Medieninsider ein und erweiterst damit unser redaktionelles Angebot. 

Wie die Position noch aussiehst, welche Fähigkeiten wir erwarten und was wir dir bieten, erfährst du in unserer ausführlichen Stellenausschreibung. Wir freuen uns auf deine Bewerbung!


Aus der Medieninsider-Mediathek

► Arist von Harpe über seine Motive für den Kauf der Hamburger Morgenpost, Paid-Content-Pläne und neue Ideen für die Vermarktung. Zum Video und zur Zusammenfassung

► Katrin Gottschalk, Produktchefin und Vize-Chefredakteurin der taz, über Transformation und eine papierlose Zukunft. Zum Video und zur Zusammenfassung.

► Holger Stark, Investigativchef und stv. Chefredakteur der Zeit, über Pressefreiheit und investigativen Journalismus. Zum Video


Eventtipp

Medieninsider-Gründer Matthias Bannert (l.) und Marvin Schade (r.). Foto: Steven Siebert
Medieninsider-Gründer Matthias Bannert (l.) und Marvin Schade (r.). Foto: Steven Siebert

An dieser Stelle gibt es in dieser Woche mal eine Ausnahme: Statt einem Lese- oder Hörtipp möchte ich dich auf einen Event in eigener Sache aufmerksam machen:

Schon morgen, dem 5. August um 16.00 Uhr, kommen wir wieder zum Meet-up der Medieninsider zusammen, um uns kennenzulernen, miteinander auszutauschen und zu vernetzen.

Matthias und ich werden über die Entwicklung von Medieninsider berichten und wollen hören, welche Themen dich bewegen! Ich freue mich, wenn du mit dabei bist! Als Medieninsider kannst du dich hier anmelden

Ich wünsche dir noch eine schöne Woche! 

Viele Grüße sendet dir

Marvin

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Marvin Schade
Marvin Schadehttps://medieninsider.com
Marvin ist Co-Gründer und Founding Editor von Medieninsider und hat sich damit einen kleinen Traum erfüllt. Vor der Gründung war er mehrere Jahre für den Branchendienst Meedia in Hamburg und Berlin tätig, arbeitete kurz beim Focus Magazin und zuletzt für Gabor Steingarts Morning Briefing.

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